Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant im Jahr 2023, rund 30 Maßnahmen umzusetzen, um die Straßenverkehrsinfrastruktur in der Metropolregion Rhein-Neckar zu verbessern. Die Mittel von Bund und Land werden dabei schwerpunktmäßig für Erhaltung und Sanierung von Bundes- und Landesstraßen sowie Bauwerke im Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis eingesetzt.
„Wir haben auch im Jahr 2023 ganz klar unsere Prioritäten im Blick und legen den Fokus darauf, möglichst viele erhaltende Maßnahmen zu realisieren“, macht Bernd Braun, Leiter des Baureferats Nord, deutlich. Wesentliche Grundlage für die Entscheidung, welche Erhaltungsmaßnahmen an Fahrbahnen in diesem Jahr umgesetzt würden, sei die Zustandserfassung und -bewertung des Landes Baden-Württemberg, so Braun.
Die geplanten Baumaßnahmen wurden wie in den Vorjahren im Vorfeld insbesondere mit den zuständigen Verkehrsbehörden, den Kommunen, den Landkreisen, der Polizei sowie den Verkehrsbetrieben abgestimmt, um einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten. Dadurch können Überschneidungen von Maßnahmen zwar nicht immer verhindert, aber im Einzelfall vermieden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden. In diesem Jahr gilt dies ganz besonders für die Bundesgartenschau (BUGA) in Mannheim. Die weiteren Detailabstimmungen erfolgen fortlaufend, wodurch es im Einzelfall noch zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann.
Das einzige Neubauprojekt in der Metropolregion Rhein-Neckar ist der Neubau der L 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg mit Neckarbrücke, der bereits 2019 begonnen wurde. In diesem Jahr startet der Straßenbau der Gesamtstrecke zunächst nördlich des Neckars.
Darüber hinaus liegt im Jahr 2023 der Schwerpunkt erneut auf Erhaltungsmaßnahmen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt 20 Fahrbahndecken erneuern und mehrere Bauwerke im Zuge von Bundes- und Landesstraßen sanieren sowie Hang- und Felssicherungen durchführen. Zu den größeren Fahrbahndeckenerneuerungen (FDE) zählen etwa die Maßnahmen in Nußloch und Leimen im Zuge der B 3, die FDE zwischen Oberschefflenz und Adelsheim West an der B 292 oder die FDE zwischen Eberbach und Unterdielbach entlang der L 524.
Zudem setzt das Regierungspräsidium Karlsruhe vier Radverkehrsmaßnahmen um, darunter der Ersatzneubau von zwei Radwegbrücken bei Hemsbach-Hüttenfeld im Zuge der 3110. Ausgebaut wird in diesem Jahr zudem die B 47 wird zwischen Walldürn und Rippberg.
Die Gesamtkosten aller Maßnahmen, die sich 2023 in den oben genannten Landkreisen im Bau befinden, belaufen sich voraussichtlich auf rund 84 Millionen Euro. Davon werden in diesem Jahr circa 34 Millionen Euro ausgegeben. Ein Großteil der Kosten entfällt auf den Neubau der L 597 mit Neckarbrücke bei Ladenburg.
Eine Übersicht und Karten zu den im Baureferat Nord für 2023 geplanten Maßnahmen finden Sie auf der Homepage des Regierungspräsidiums Karlsruhe:
- Übersicht geplante Straßenbaumaßnahmen 2023 des Baureferats Nord (pdf, 201 KB)
- Karte der Baumaßnahmen im Neckar-Odenwald-Kreis 2023 (pdf, 5.2 MB)
- Karte der Baumaßnahmen im Rhein-Neckar-Kreis 2023 (pdf, 5.22 MB)
Hintergrundinformationen
Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist für die Planung und Umsetzung von Neu-, Um- und Ausbauvorhaben im Straßen- und Brückenbau ebenso zuständig wie für die Erhaltung der bestehenden Straßen und Bauwerke im Zuge der Bundes- und Landesstraßen einschließlich der dazugehörigen Radwegenetze.
Aktuelle Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen in Baden-Württemberg sind unter VerkehrsInfo BW und in der VerkehrsInfo BW-App zu finden.