Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant für das Jahr 2022 erneut zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur in der Metropolregion Rhein-Neckar. Mit den Mitteln von Bund und Land können viele Bundes- und Landesstraßen sowie Bauwerke im Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis und in den Städten Heidelberg und Mannheim ertüchtigt und erweitert werden.
„Auch im Jahr 2022 werden wir anknüpfend an die Vorjahre eine Vielzahl an Erhaltungsmaßnahmen durchführen können. Hier liegt weiterhin der klare Schwerpunkt. Gleichzeitig führen wir die begonnen Neu- und Ausbauprojekte fort und zu Ende“, betont der Leiter des Baureferats Nord, Bernd Braun. Er macht deutlich, dass diese Maßnahmen langfristig die Bedingungen für die Verkehrsteilnehmenden verbessere. Verkehrsteilnehmende müssten sich zugleich während der Baumaßnahmen jedoch auf Baustellen und Verkehrseinschränkungen einstellen. Darüber werde das Regierungspräsidium zu jeder Maßnahme informieren.
Für einen möglichst reibungslosen Bauablauf wurden die geplanten Baumaßnahmen, wie in den vergangenen Jahren, im Vorfeld größtenteils insbesondere mit den zuständigen Verkehrsbehörden, den Kommunen, den Landkreisen, der Polizei sowie den Verkehrsbetrieben abgestimmt. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden diese Abstimmungstermine, wie bereits im Jahr zuvor, online statt.
Die weiteren Detailabstimmungen erfolgen fortlaufend, wodurch es im Einzelfall noch zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann. Es hat sich gezeigt, dass durch frühzeitige Abstimmungen, Überschneidungen zwar nicht immer verhindert, aber im Einzelfall vermieden werden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden können.
Im Jahr 2022 können zwei große Straßenbaumaßnahmen zum Abschluss gebracht werden: der Neubau der Ortsumgehung Adelsheim sowie der Ausbau der B 38 bei Weinheim. Bei der B 292, Ortsumgehung Adelsheim, kann die Verkehrsfreigabe voraussichtlich im Sommer 2022 erfolgen. Im Anschluss daran werden im 3. Quartal noch Anpassungsarbeiten am Anschlussknoten umgesetzt. Beim dreistreifigen Ausbau der B 38 bei Weinheim laufen bereits seit dem vergangenen Jahr die Erd- und Straßenbaumaßnahmen zur Damm- und Fahrbahnerweiterung des letzten Bauabschnitts. Diese können 2022 fortgesetzt und sollen im 3. Quartal abgeschlossen werden, so dass die Strecke Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden kann. Ein weiteres Großprojekt, die Ortsumgehung Ladenburg, wird 2022 ebenfalls weitergebaut. An der L 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg ist zunächst eine Grundwasserwanne herzustellen, bevor mit dem Bau der gesamten Strecke begonnen werden kann.
Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf den Erhaltungsmaßnahmen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt 20 Fahrbahndeckenerneuerungen (FDE) und vier Bauwerkssanierungenan den Bundes- und Landesstraßen durchführen.
Dazu zählen größere Maßnahmen wie die FDE im Zuge der B 36 zwischen Schwetzingen und Mannheim, im Zuge der B 291 zwischen Schwetzingen und Walldorf, und im Zuge der L 723 bei Walldorf sowie die Erneuerung der Friedensbrücke Bammental im Zuge der L 600.
Einige Maßnahmen werden als Gemeinschaftsmaßnahmen unter Federführung der Gemeinden durchgeführt. Dazu zählen die FDE in den Ortsdurchfahrten in Schwetzingen im Zuge der L 630, in Gaiberg im Zuge der L 600 sowie in der Gemeinde Angelbachtal im Zuge der B 292. Bei letzterer wird zudem als Gemeinschaftsmaßnahme der Kreisverkehrsplatz an der Kreuzung L 551 / K 4177 neu gebaut.
Die Gesamtkosten aller Maßnahmen, die sich 2022 in den oben genannten Land- und Stadtkreisen im Bau befinden, belaufen sich voraussichtlich auf rund 133 Millionen Euro. Davon werden in diesem Jahr circa 33 Millionen Euro ausgegeben.
Übersichten und Karten zu den im Baureferat Nord für 2022 geplanten Maßnahmen finden Sie auf der Homepage des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Hintergrundinformationen
Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist für die Planung und Umsetzung von Neu-, Um- und Ausbauvorhaben im Straßen- und Brückenbau ebenso zuständig wie für die Erhaltung der bestehenden Straßen und Bauwerke im Zuge der Bundes- und Landesstraßen einschließlich der dazugehörigen Radwegenetze. Die Aufgaben im Bereich der Bundesautobahn werden seit dem 1. Januar 2021 von der neu gegründeten Autobahn GmbH des Bundes wahrgenommen. Seither liegen Planung, Bau, Betrieb, Erhalt und Finanzierung der Autobahnen in einer Hand beim Bund.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.
Informationen zur aktuellen Verkehrslage und Straßenbaustellen unter VerkehrsInfo BW sowie in der Verkehrsinfo BW-App.
Anhang
Übersicht geplante Baumaßnahmen 2022, Baureferat Nord (pdf, 18.2 MB)