Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant für das Jahr 2022 erneut zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden. Mit den Mitteln von Bund und Land können dort viele Bundes- und Landesstraßen sowie Bauwerke ertüchtigt und erweitert werden.
„Unser Fokus liegt auch in diesem Jahr klar auf den Erhaltungsmaßnahmen. Neben der Erneuerung von Fahrbahndecken werden wir beispielsweise auch mehrere Tunnel nachrüsten. Gleichzeitig führen wir die begonnenen Neu- und Ausbauprojekte fort“, verdeutlicht der Leiter des Baureferats Mitte, Jürgen Genthner. Er weist darauf hin, dass dadurch langfristig die Bedingungen für die Verkehrsteilnehmenden verbessert würden, diese sich während der Baumaßnahmen jedoch auf Baustellen und Verkehrseinschränkungen einstellen müssten. Darüber werde das Regierungspräsidium zu jeder Maßnahme informieren.
Für einen möglichst reibungslosen Bauablauf wurden die geplanten Baumaßnahmen wie in den vergangenen Jahren im Vorfeld größtenteils insbesondere mit den zuständigen Verkehrsbehörden, den Kommunen, den Landkreisen, der Polizei sowie den Verkehrsbetrieben vorabgestimmt. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden diese Abstimmungstermine erneut online statt.
Die weiteren Detailabstimmungen erfolgen fortlaufend, wodurch es im Einzelfall noch zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann. Es hat sich gezeigt, dass durch frühzeitige Abstimmungen, Überschneidungen zwar nicht immer verhindert, aber im Einzelfall vermieden werden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden können.
Die beiden großen Neubauprojekte, die vom Baureferat Mitte betreut werden, der Neubau der Westtangente Pforzheim und der B 3 zwischen Sinzheim und Steinbach, werden auch in diesem Jahr fortgeführt. Bei der B 463 Westtangente Pforzheim, werden die Rohbauarbeiten für den Arlinger Tunnel fortgesetzt, so dass voraussichtlich im Frühjahr 2023 mit der Betriebsausstattung begonnen werden kann. Beim Lückenschluss der neuen B 3 wird der Ausbau der bestehenden L 80 zur B 3neu bis zum Knotenpunkt der B 500 fortgeführt. Zudem wird auf diesem Streckenabschnitt die Lärmschutzwand der Deutschen Bahn zwischen der Bahnlinie und der Straße erneuert.
Der Fokus liegt auch im Jahr 2022 auf den Erhaltungsmaßnahmen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant nach derzeitigem Stand in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden insgesamt 14 Fahrbahndeckenerneuerungen (FDE) an den Bundes- und Landesstraßen durchzuführen.
Dazu zählen etwa die FDE im Zuge der B 500 bei der Bühlerhöhe sowie zwischen Iffezheim und Sinzheim, und die seit 2021 laufende FDE in der Ortsdurchfahrt Berghausen, die in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Einige Maßnahmen werden als Gemeinschaftsmaßnahmen unter Federführung der Gemeinden durchgeführt. Dazu zählt etwa die FDE im Zuge der L 67 in Kuppenheim.
Darüber hinaus stehen in diesem Jahr Bauwerkssanierungen von mehreren Brücken sowie Stützbauwerken auf dem Programm. Außerdem werden Tunnel nachgerüstet. Dabei werden die bereits laufenden Arbeiten am Tunnel in Gernsbach sowie am Wattkopftunnel in Ettlingen zu Ende gebracht.
Auch für den Radverkehr sind Verbesserungen geplant. So soll die neue Radwegbrücke in Weisenbach im Herbst für den Verkehr freigegeben werden und der Spatenstich für den Neubau des Radwegs im Zuge der L 67 zwischen Kuppenheim und der Förcher Kreuzung im Sommer dieses Jahres erfolgen.
Die Gesamtkosten aller Maßnahmen, die sich 2022 in den oben genannten Land- und Stadtkreisen im Bau befinden, belaufen sich voraussichtlich auf rund 179 Millionen Euro. Davon werden in diesem Jahr circa 57 Millionen Euro ausgegeben.
Übersichten und Karten zu den im Baureferat Mitte für 2022 geplanten Maßnahmen finden Sie auf der Homepage des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Hintergrundinformationen
Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist für die Planung und Umsetzung von Neu-, Um- und Ausbauvorhaben im Straßen- und Brückenbau ebenso zuständig wie für die Erhaltung der bestehenden Straßen und Bauwerke im Zuge der Bundes- und Landesstraßen einschließlich der dazugehörigen Radwegenetze. Die Aufgaben im Bereich der Bundesautobahn werden seit dem 1. Januar 2021 von der neu gegründeten Autobahn GmbH des Bundes wahrgenommen. Seither liegen Planung, Bau, Betrieb, Erhalt und Finanzierung der Autobahnen in einer Hand beim Bund.
Weiterführende Informationen zur Straßenbauverwaltung „Mobilität, Straßen, Verkehr“ im Regierungspräsidium Karlsruhe
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.
Informationen zur aktuellen Verkehrslage und Straßenbaustellen unter VerkehrsInfo BW sowie in der Verkehrsinfo BW-App.
Anhang
Übersicht Baumaßnahmen 2022, Baureferat Mitte (pdf, 8.2 MB)