Der Begleitausschuss des EU-Förderprogramms Interreg Oberrhein hat am Donnerstag, 6. Juli 2023, in Bad Bergzabern (Rheinland-Pfalz), zwölf neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein genehmigt. Diesen Projekten werden insgesamt 14,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt, um die Entwicklung hin zu einer klimaresilienten, wettbewerbsfähigeren, sozialeren und bürgernäheren Region zu fördern.
Ein starkes Engagement der Akteure am Oberrhein für einen grenzüberschreitenden Raum, der sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt
Mit den Entscheidungen des Begleitausschusses erhöht sich die Zahl der Projekte für eine grünere, grenzüberschreitende Region am Oberrhein auf 14. Damit wird die zentrale Priorität des Programms hervorgehoben: Die Förderung von Projekten, die der Anpassung an den Klimawandel sowie dem ökologischen und energetischen Übergang gewidmet sind. Die Mittelbindung erhöht sich zugunsten dieser Projekte auf fast 82 Prozent, dies entspricht 30,6 Millionen Euro. Diese Zahlen spiegeln das Engagement der Programmpartner zu diesen strategisch bedeutsamen Themen beizutragen, wieder.
Neustrukturierung des Netzwerks der Informations- und Beratungsstellen für Grenzgänger am Oberrhein
Unter den neu verabschiedeten Intererreg-Projekten wird das Projekt „Infobest 4.0: Service Zentrum Oberrhein“ im Rahmen des progressiven Ausbaus digitaler Verwaltungsangebote das grenzüberschreitende digitale Serviceangebot der In-formations- und Beratungsstellen INFOBESTEN erweitern sowie die Arbeit des INFOBEST-Netzwerks effizienter und sichtbarer machen. Auf diese Weise möchten das Regierungspräsidium Freiburg und seine Partner, darunter auch das Regierungspräsidium Karlsruhe, das INFOBEST-Netzwerk neu strukturieren, um besser auf die immer zahlreicheren und komplexeren grenzüberschreitenden Fragen der Öffentlichkeit eingehen zu können.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe beteiligt sich zudem als kofinanzierender Partner an den Interreg-Projekten „GRETA: GRoundwater EvoluTions and resilience of Associated biodiversity - Upper Rhine” und „Biodiv’Beweidung: Erhaltung bedrohter Arten und Lebensräume durch naturnahe Beweidung im Ramsar-Gebiet Oberrhein“ sowie als assoziierter Partner am Interreg-Projekt „OrienTEE: OrienTandem Schulen-Betriebe (OrienTEE): ein grenzüberschreitendes Orientierungssystem“.
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Sitzung des Begleitausschusses am 6. Juli 2023 folgende Interreg-Projekte genehmigt:
- CRANE – Climate Resilience and Adaptation Network,
- ReactiveCity – Eine biozidfreie pro-aktive Stadt,
- Asimute – Intelligenter Eigenverbrauch und Speicherung für eine bessere Nutzung von Energie,
- Fahrrhein – Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung einer Rheinpassage zwischen Schönau und Weisweil,
- MoVE – Deutsch-französischer berufsintegrierender Master Weinbau und Önologie,
- TRAIL – Trinationaler Master „nachhaltige Unternehmensentwicklung“,
- TrinTEd – Trinationale Technische Bildung und
- CinEuro Film Lab – Für grenzüberschreitende Koproduktionen zu regionalen Stoffen
Um die Entwicklung von Projekten der Bürgerbegegnung zu unterstützen, die ebenfalls zu den Zielen des Programms Interreg Oberrhein zählt, wird ab dem 12. Juli 2023 ein gezielter Projektaufruf gestartet, der bis zum 10. Januar 2024 läuft. Die Teilnahmebedingungen werden auf der Internetseite des Programms veröffentlicht.
Hintergrund zum Programm Interreg Oberrhein:
Interreg ist ein europäisches Förderprogramm aus der Region und für die Region, das seit mehr als 30 Jahren Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein unterstützt. Es ist Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union (EU) und zielt darauf ab, die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Verschiedenartigkeiten zwischen den verschiedenen Gebieten zu verringern.
Das Programm Interreg Oberrhein verfügt in der Förderperiode 2021-2027 über eine Mittelausstattung von insgesamt 125 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um das grenzüberschreitende Programmgebiet zu einer grüneren, besser vernetzten, intelligenteren und bürgernäheren Region zu machen.
Der Begleitausschuss des Programms setzt sich aus den politischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Südpfalz, Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz zusammen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist offizieller Programmpartner bei Interreg Oberrhein. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder ist Mitglied des Begleitausschusses.
Einschließlich der Sitzung des Begleitausschusses vom 6. Juli 2023 wurden für die Förderperiode 2021-2027 bereits 29 grenzüberschreitende Projekte in die Förderung aufgenommen, was einem Gesamtfinanzvolumen von mehr als 75 Millionen Euro entspricht. Knapp 75 Millionen Euro an EU-Mitteln stehen neuen Projektideen bis 2027 noch zur Verfügung.
Die nächste Sitzung des Begleitausschusses Interreg Oberrhein findet am 7. Dezember 2023 statt.
Bei Interesse an weiteren Informationen besuchen Sie die Interreg-Webseite. Auch in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, LinkedIn und Instagram unter @InterregRSOR können Sie sich zu den Aktualitäten des Programms auf dem Laufenden halten.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Anne-Sophie MAYER, Referentin für die Öffentlichkeitsarbeit Interreg Oberrhein
anne-sophie.mayer@grandest.fr | +33 (0)3 88 15 38 10
Région Grand Est
1 place Adrien Zeller - BP 91006
F-67070 STRASBOURG