Pressemitteilung

Kooperation Artenschutzprogramm mit dem Zoo Karlsruhe

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder tauscht sich mit Zoodirektor Professor Matthias Reinschmidt aus

 

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder und Professor Reinschmidt in Gesellschaft von Hyazinth-Ara Indigo

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder hat sich gestern, 31. August 2023, vor Ort mit Zoodirektor Professor Matthias Reinschmidt ausgetauscht. Ein Thema des Gesprächs war die in den letzten Jahren weiterentwickelte Kooperation im Rahmen der Artenschutzprojekte der Höheren Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Zoo Karlsruhe:

Seit 2019 kooperiert die Höhere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe im Rahmen der Artenschutzprogramme für vom Aussterben bedrohte Tierarten mit dem Zoo Karlsruhe. Unter der neuen Leitung von Zoodirektor Professor Matthias Reinschmidt wurde 2016 eine Artenschutzstiftung gegründet. Neben internationalen Projekten fördert diese auch regionale Naturschutzprojekte, wie beispielsweise Fischadlernisthilfen, Schwalbennester und unterstützt Naturschutzvereine beim Grunderwerb.

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Wir begrüßen die Ausrichtung des Karlsruher Zoos zum Artenschutz sehr. Für uns ist der Zoo ein wichtiger Partner für die Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit vom Aussterben bedrohter Arten in besonders sensiblen Lebensphasen. Hierbei ist die von Professor Reinschmidt erfolgreich ins Leben gerufene Artenschutzstiftung eine außerordentlich große Unterstützung“.

Aktuell bestehen zum Goldenen Scheckenfalter (Artenschutzprogramm Schmetterlinge), zum Moorfrosch (Artenschutz Amphibien), zum Kiebitz, dem Großen Brachvogel und dem Zitronenzeisig (Artenschutzprogramm Vögel) und bei einem Beweidungsprojekt im Nordschwarzwalde durch Konikpferde, Kooperationen mit dem Karlsruher Zoo. Der Zoo kooperiert außerdem mit der Stadt Walldorf beim Schutz der Haubenlerche.

Professor Matthias Reinschmidt: „Wir sind dabei den klassischen Zoo in ein modernes Artenschutzzentrum zu entwickeln und unterstützen mit unserer Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe nicht nur zahlreiche Schutzprojekte für bedrohte Tierarten weltweit, sondern leisten auch direkte Hilfe für bedrohte einheimische Tierarten, die uns ganz besonders am Herzen liegen“.

Hintergrund zum Artenschutzprogramm Baden-Württemberg

Vom Aussterben bedrohte und hochgradig gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie solche Arten, für die unser Bundesland eine besondere Verantwortung trägt, sollen erhalten und ihre Bestände stabilisiert und gefördert werden.

Das Artenschutzprogramm Baden-Württemberg, verankert in § 39 NatSchG BW, ist das Instrumentarium zur Umsetzung dieses Zieles. Koordiniert wird das Arten-schutzprogramm von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Das Naturschutzreferat im Regierungspräsidium Karlsruhe kümmert sich auf der Fläche gezielte um geeignete Lebensbedingungen. In besonderen Fällen kann dabei auch die Verlagerung von besonders empfindlichen Entwicklungsstadien im Lebenszyklus einer Art in eine geschützte Umgebung notwendig werden, um das Aussterben einer Art zu verhindern - beispielsweise die Entwicklung von jungen Moorfröschen aus Moorfroschlaich oder die besonders sensible Entwicklung vom Ei zum flugfähigen Jungvogel beim Großen Brachvogel. Das Artenschutzprogramm Baden-Württemberg ist von zentraler Bedeutung für die biologische Vielfalt im Land!

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