Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird die bereits in 2020 begonnene Fahrbahndeckensanierung der L 559 zwischen Stutensee und Eggenstein-Leopoldshafen fortgesetzt und der parallel zur Fahrbahn verlaufende Radweg verbreitert. Die Arbeiten sind in drei Bauabschnitte aufgeteilt und haben am 5. September 2022 begonnen (Pressemitteilung 29. August 2022). Nach aktueller Planung können die Arbeiten im Dezember 2022 abgeschlossen werden.
Allgemeine Informationen zur Festlegung der Verkehrsführung
Vor Beginn einer Baumaßnahme wird diese mit allen Beteiligten und den Verkehrs- und Fachbehörden abgestimmt. Hierbei werden mehrere Varianten der Ausführung geprüft und abgewogen. In diesen Überlegungen werden sowohl möglichst kurze und funktionale Umleitungsstrecken als auch Festlegungen einzelner Bauabschnitte mit den wenigsten Beeinträchtigungen diskutiert und untersucht. Essentiell für die Entscheidungsfindung sind dabei die nach Regelwerken festgelegten Arbeits- und Sicherheitsräume sowohl für die Arbeiter vor Ort als auch für die Verkehrsteilnehmenden im Straßen- und Baubereich.
Gründe für die Vollsperrung
Geringe Fahrbahnbreiten: im aktuellen Sanierungsbereich der L 559 gibt es an mehreren Stellen sehr geringe Fahrbahnbreiten, so dass eine Sanierung mit halbseitiger Sperrung und Ampelregelung aufgrund der oben genannten festgelegten, einzuhaltenden Arbeits- und Sicherheitsräumen nicht möglich ist.
Begrenzung durch Unterführungsbauwerk: in dem dritten und letzten Bauabschnitt der Maßnahme zwischen der östlichen Zufahrt L 560 und der Linkenheimer Straße sind die Möglichkeiten durch das Unterführungsbauwerk und die damit einhergehenden Zwangspunkte begrenzt. Auch hier können die Arbeiten nur unter Vollsperrung ausgeführt werden.
Dauer der Maßnahme und Kosten: unabhängig davon, dass durch die oben genannten Gegebenheiten die Maßnahme nur unter Vollsperrung möglich ist, würde unter halbseitiger Sperrung die Maßnahme doppelt so lange dauern, weil die Arbeiten während der Winterzeit unterbrochen werden müssten und erst mit Beginn milderer Witterung im neuen Jahr fortgesetzt werden könnten. Damit wäre eine Fertigstellung der Gesamtmaßnahme erst im Mai 2023 möglich. Ebenso würden sich die Kosten verdoppeln, weil sämtliche Arbeiten auf Kleinflächen und damit alle Transporte sowie die dazugehörige Verkehrssicherung und Umleitungsbeschilderung mehrfach ausgeführt und umgesetzt werden müssten.
Dauerhaftigkeit: durch die Vielzahl an Fugen und Übergängen in einer abschnittweisen Sanierung bei halbseitiger Sperrung würde sich die Dauerhaftigkeit der Fahrbahn bis zur nächsten notwendigen Sanierung verkürzen. Der großflächige und zusammenhängende Einbau der Deckschichten hingegen verlängert den Zeitraum bis zur nächsten Sanierung deutlich.
Verkehrsbehinderungen: bei einer halbseitigen Sperrung wären erhebliche Rückstaus und Verkehrssicherheitsdefizite zu erwarten. Sowohl das Regierungspräsidium als auch die Verkehrspolizei erachten daher eine Verkehrsabwicklung unter halbseitiger Sperrung als nicht praktikabel.
Umbau Unfallschwerpunkt L 558 / L 560: mit dem für das Jahr 2023 vorgesehenen Umbau des Unfallschwerpunktes L 558 / L 560 bei Stutensee-Spöck kann erst nach Abschluss der Arbeiten an der aktuellen Maßnahme begonnen werden. Bei der Umsetzung der Maßnahme L 559 unter halbseitiger Sperrung müsste der Umbau auf das Jahr 2024 verschoben werden.
Aktueller Stand der Maßnahme und Vorschau
Der aktuelle Bauabschnitt der L 559 wird voraussichtlich am 19. Oktober 2022 abgeschlossen. Im dann folgenden zweiten Bauabschnitt wird die westliche Seite des Kreisverkehrs „Am Hasenbiel“ saniert. Während dieser Bauphase sind die Gewerbegebiete aus östlicher Richtung sowie über die L 560 aus Karlsruhe und Bruchsal erreichbar. Im dritten und letzten Abschnitt der Baumaßnahme, der voraussichtlich ab dem 28. Oktober 2022 eingerichtet wird, wird die L 559 zwischen der östlichen Zufahrt zur L 560 und der Linkenheimer Straße saniert. Während dieser Bauphase sind die Gewerbegebiete von der L 560 aus beiden Richtungen erreichbar, lediglich der Verkehr aus Blankenloch muss umgeleitet werden. Die Arbeiten in diesem letzten Abschnitt und damit die Gesamtmaßnahme, können voraussichtlich am 6. Dezember 2022 beendet werden.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen rund 600.000 Euro und werden vom Land getragen.
Über die Einrichtung des neuen Abschnitts wird das Regierungspräsidium frühzeitig informieren.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.
Aktuelle Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen in Baden-Württemberg sind unter VerkehrsInfo BW und in der VerkehrsInfo BW-App zu finden.