Pressemitteilung

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder gibt Startschuss für das Netzwerk zur Förderung der biologischen Vielfalt für den Regierungsbezirk Karlsruhe

Überreichung der Hof-Plaketten an Demobetriebe im Hofladen Melder in Graben-Neudorf

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder gibt Startschuss für das BiodivNetz BW bei der Übergabe der Hof-Plaketten in Graben-Neudorf; v.l.n.r.: Gerd Philipp (Naturhof Philipp, Enzkreis), Marcus Melder (Hofladen Melder, Landkreis Karlsruhe), Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Bürgermeister Christian Eheim (Graben-Neudorf) und Christina Haessler (Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 32)

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder übergibt die Hof-Plaketten an die Landwirte Marcus Melder und Gerd Philipp zum Start des BiodivNetz BW; v.l.n.r.: Gerd Philipp (Naturhof Philipp, Enzkreis), Marcus Melder (Hofladen Melder, Landkreis Karlsruhe), Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder

Am Freitagmorgen (15. Juli 2022) gab Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder den Startschuss für das Netzwerk zur Förderung der biologischen Vielfalt (BiodivNetz BW) im Regierungsbezirk Karlsruhe. Auf dem Hof der Familie Melder in Graben-Neudorf, Landkreis Karlsruhe, überreichte die Regierungspräsidentin den Landwirten der zwei Demobetriebe aus dem Landkreis Karlsruhe und dem Enzkreis, Marcus Melder (Hofladen Melder) und Gerd Philipp (Naturhof Philipp) ihre Hof-Plaketten. Im Anschluss führte Landwirt Marcus Melder über seinen Hof und stellte, gemeinsam mit Christina Haessler aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe, die geplanten Maßnahmen und Ziele des Netzwerks anschaulich vor. Durch Maßnahmen, wie beispielsweise die Anlage mehrjähriger Blühflächen, Untersaaten, artenreichen Fahrgassenbegrünungen im Gemüsebau, Gemengeanbau sowie Altgras- und Ackerfutterstreifen, wollen die Landwirte in den nächsten Jahren die Biodiversität fördern und erhalten. Gleichzeitig soll die Möglichkeit geboten werden, gewonnenes Wissen und neue Erfahrungen aus der Praxis mit unterschiedlichen Akteuren in der Landwirtschaft zu teilen.

„Durch die wertvolle Arbeit der Demobetriebe wird deutlich, dass Landwirtschaft und Artenschutz vereinbar sind. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, um die Artenvielfalt in den Kulturlandschaften langfristig zu erhalten und zu fördern. Die Landwirtschaft spielt beim Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume eine zentrale Rolle“, fasste Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder die Bedeutung des Projekts zusammen.

Der Betrieb Hofladen Melder aus Graben-Neudorf, der Betrieb Jürgen Schell aus Reilingen, Rhein-Neckar-Kreis und der Naturhof Philipp von Gerd Philipp aus Neuhausen, Enzkreis, gehören zu den ersten Demobetrieben im Regierungsbezirk Karlsruhe. Bis 2025 soll das Netzwerk auf alle Stadt- und Landkreise ausgebaut werden. Die Demobetriebe haben die Möglichkeit sich mit ihren praktischen Erfahrungen einzubringen und somit eine für die Landwirtschaft sinnvolle Umsetzung der Biodiversitäts-Maßnahmen zu gewährleisten.

„Aktuelle Entwicklungen zeigen, wie wichtig die Versorgung der Bevölkerung mit regional produzierten Lebensmitteln ist. Gleichzeitig sind die gesellschaftlichen Anforderungen an eine umweltgerechte und nachhaltige Produktion hoch“, betonte Felder. „Ich bedanke mich für Ihr außergewöhnliches Engagement diesen Ansprüchen gerecht zu werden“, so Felder zu den Landwirten Marcus Melder, Jürgen Schell und Gerd Philipp.

Hintergrundinformationen:

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat Ende Juni 2022 das Projekt „Netzwerk von Demobetrieben zur Förderung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen“ – kurz BiodivNetz BW – gestartet. Im Regierungsbezirk Karlsruhe wurden drei Betriebe ausgewählt, die bis 2025 durch das Land Baden-Württemberg gefördert werden.

Ziel des Projekts BiodivNetz BW ist die Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft und zum Schutz der Biodiversität in Baden-Württemberg, indem Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Betrieben geeignete Maßnahmen in der praktischen Umsetzung ausprobieren und präsentieren. Dadurch unterstützen sie den Wissenstransfer zwischen Fachbehörden, Beratung und der Praxis. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden hierbei betriebsindividuell von der Abteilung Landwirtschaft im Regierungspräsidium begleitet.

Weitere Informationen zum BiodivNetz BW

Anhang
Flyer BiodivNetz BW (pdf, 6.8 MB)