Pressemitteilung

Rückhalteraum Elisabethenwört

Arbeiten für Erkundungsbohrungen und Herstellung von weiteren Grundwassermessstellen abgeschlossen

Basis für eine sichere Grundwasserhaltung

Schrägluftbild Elisabethenwört, Ansicht von Südosten

Der Rückhalteraum (RHR) Elisabethenwört ist einer von 13 Rückhalteräumen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) in Baden-Württemberg. Er soll zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Oberrhein gebaut werden.

Seit Februar 2021 wurden an den derzeit geplanten Brunnenstandorten in der Ortslage Dettenheim-Rußheim und im Bereich der Aussiedlerhöfe nördlich von Elisabethenwört Erkundungsbohrungen bzw. Grundwassermessstellen hergestellt und dort z.T. Pumpversuche durchgeführt. Diese Arbeiten sind nun vollständig abgeschlossen. Zuletzt erfolgte die Auswertung der hierbei gewonnenen Ergebnisse und deren Berücksichtigung in den Planungen für die vorgesehene Grundwasserhaltung beim späteren Betrieb des Rückhalteraums.

Im Rahmen einer sogenannten Beweissicherung wurden Gebäude im Nahbereich der Bohrstellen vor Beginn und nach Abschluss aller Arbeiten auf mögliche Schäden durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen begutachtet. Diese Begehungen sind nun vollständig abgeschlossen. Hierbei zeigte sich, dass an angrenzenden Gebäuden keine Hinweise auf mögliche Schäden festgestellt wurden, welche auf die durchgeführten Arbeiten zurückzuführen wären. Das Regierungspräsidium Karlsruhe dankt den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Gemeinde Dettenheim für ihre Mitwirkung.

Durch die Untersuchungen konnten wichtige Informationen für die weitere Planung gewonnen werden. So zeigen die Ergebnisse der Pumpversuche bei den Aussiedlerhöfen eine etwas höhere Durchlässigkeit des Untergrundes als im grundwasserhydraulischen Berechnungsmodell bisher angenommen. Für den Bereich der Ortslage Rußheim wurden die bisherigen Annahmen überwiegend bestätigt. Die gewonnenen Ergebnisse wurden in das Berechnungsmodell eingearbeitet und in der Detailbemessung der Brunnen und der technischen Ausrüstung für die Grundwasserhaltung berücksichtigt. Die erforderlichen Förderraten der Brunnen in Teilen der Ortslage Rußheim haben sich hierbei etwas erhöht. Bei den Aussiedlerhöfen sind zudem nun zwei Brunnen mit höheren Förderraten statt bisher eines mittig angeordneten Brunnens vorgesehen.

Auf dieser Grundlage kann nun in der Planung sichergestellt werden, dass die Grundwasserhaltung so gewährleistet wird, dass sowohl eine zuverlässige Absenkung des Grundwassers bei späterer Flutung des Rückhalteraums erreicht werden kann, als auch Setzungsschäden an Gebäuden, etwa durch eine Veränderung des Grundwasserstands über den natürlichen Schwankungsbereich hinaus, ausgeschlossen werden können.

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