Pressemitteilung

Dammertüchtigung Rheinhochwasserdamm (RHWD) XXV „Knielinger See“ mit Prüfung Dammrückverlegungsvarianten

Regierungspräsidium Karlsruhe informiert Projektbegleitkreis über den aktuellen Stand der Planungen

Auf dem Bild sieht man rechts den Rhein und links Wiesen und das Hofgut Maxau. Entlang des Rheins sieht man den unbefestigten Weg auf dem Rheindamm (rechts) sowie den befestigten Rad- und Fußweg am Dammfuß (links), mit Fußgänger. In Hintergrund befindet sich das Rheinhafen-Dampfkraftwerk, im Vordergrund einige Sitzgelegenheiten. Mittig, allerdings oben angeschnitten, befindet sich ein Windrad.

Der Abschnitt des Rheinhochwasserdamms XXV in Karlsruhe entlang des Knielinger Sees soll im Rahmen des Dammertüchtigungsprogramms des Landes Baden-Württemberg ertüchtigt werden. Im Zuge der Planung werden auch Varianten untersucht, die durch eine Dammrückverlegung ins Hinterland Raum für die Entwicklung naturschutzfachlich wertvoller Auen ermöglichen könnten. Vorhabenträger ist der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe. In einer zweiten virtuellen Sitzung hat der Landesbetrieb gestern, 19. Januar 2022, den Projektbegleitkreis informiert.

Bereits seit Anfang 2021 befindet sich der Landesbetrieb Gewässer im intensiven Austausch mit den betroffenen Anwohnern (Wohnhäuser, Hofgut Maxau, Schiffsmeldestelle) sowie den Mitgliedern des Projektbegleitkreises, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Fachbehörden (z.B. Naturschutz, Forst, Landwirtschaft) sowie der anerkannten Naturschutzverbände zusammensetzt. Auch weitere für das Vorhaben relevante Interessensgruppen und Vertretungen der Bürgerschaft sind eingebunden, wie beispielsweise der Bürgerverein Knielingen.

In der zweiten Sitzung wurde vorgestellt, wie die Planung für eine Sanierung des Dammes auf seiner aktuell bestehenden Trasse vorangeschritten ist. Diese befindet sich auf dem Niveau einer „Vorplanung“. Dabei wurden schon vielfältige Details, etwa zum Dammquerschnitt und -aufbau geplant. „Hier sind wir sehr gut vorangekommen“, so Projektleiter Jens Teege.

Neben einer Sanierung auf der bestehenden Trasse (Variante 1) sind auch noch weitere Varianten in der Prüfung (Varianten 2 und 3). Diese Varianten beinhalten eine Rückverlegung des Dammes in das Hinterland. Grundsätzliches Ziel einer Dammrückverlegung ist es, dem Fluss mehr Raum für die Wiederentwicklung und Anbindung naturschutzfachlich wertvoller Auen zu geben. Damit soll auch ein Beitrag zu nationalen Bemühungen für mehr Biodiversität geleistet werden. Grundlagen und Kriterien zur Beurteilung, ob dies an diesem Standort möglich ist, werden aktuell erarbeitet. Dabei beleuchtet das Planungsteam insbesondere die Grundwassersituation sowie die Einflüsse auf die Natur und die bestehenden Nutzungen des Raumes. Die Entscheidung für eine Variante wird sorgfältig abgewogen. Aktuell sind noch hydraulische Modellberechnungen sowie naturschutzfachliche Bewertungen erforderlich.

Eine Entscheidung für die „Vorzugsvariante“ wird darauf aufbauend erfolgen. Eine dabei weitere kontinuierliche Kommunikation mit den Projektbeteiligten ist vorgesehen.

Informationen zum Vorhaben „Dammertüchtigung Rheinhochwasserdamm (RHWD) XXV am Knielinger See“ sind auf der Projektseite abrufbar.

Fragen und Hinweise können über das E-Mail-Postfach RHWD-XXV-KnielingerSee@rpk.bwl.de an das Regierungspräsidium Karlsruhe gesendet werden. Interessierte können sich dort auch melden, wenn sie über Neuigkeiten zum Projekt informiert werden möchten.