Pressemitteilung

L 93: Fahrbahndeckensanierung Wildschapbach

Verkehrsfreigabe und Aufhebung der Vollsperrung am 28. Mai 2022

Das Regierungspräsidium Karlsruhe führt seit Mai 2018 mit winterbedingten Unterbrechungen eine umfangreiche Fahrbahndeckensanierung auf der L 93 zwischen Bad Rippoldsau-Schapbach und Bad Peterstal unter Vollsperrung durch. Pressemitteilung 20. April 2018. Ab Samstag, 28. Mai 2022, wird die gesamte Strecke wieder für den Verkehr freigeben und die Vollsperrung der L 93 Wildschapbach aufgehoben. Die Strecke wird anschließend wieder durchgehend befahrbar sein.

Bis dahin werden in den nächsten Wochen noch Arbeiten zum Breitbandausbau, der Anbringung der Straßenausstattung sowie die letzten Asphaltarbeiten durchgeführt. Diese werden bis zum 27. Mai 2022 abends abgeschlossen sein, sodass am nächsten Tag die Strecke wieder uneingeschränkt genutzt werden kann. Anschließend werden lediglich noch Restarbeiten außerhalb der Fahrbahn durchgeführt. Aufgrund von unvorhergesehenen Arbeiten für die Straßenbeleuchtung, Niederspannungsleitungen und zusätzlicher Straßenbereiche, die nun doch im Vollausbau erneuert werden mussten, hat sich der Abschluss der Maßnahme nochmals um rund vier Wochen verzögert. Pressemitteilung vom 7. Februar 2022.

Hintergrund zum zweiten Bauabschnitt

Über eine Bauzeit von zwei Jahren und drei Monaten fand eine umfangreiche Sanierung der Landstraße statt. Dabei handelte es sich um den zweiten Bauabschnitt der Gesamtsanierung der L 93 von der L 96 bis zum Freiersberg.

Auf der 3,8 Kilometer langen Strecke wurde der Asphalt erneuert, wobei in Teilbereichen der gesamte Straßenaufbau neu errichtet wurde. Zwischen Grüner Baum und Freiersberg wurde die vorhandene Straßenbrücke abgebrochen und mitsamt vier Flügelbauwerken neu erstellt.

Sechs Stützbauwerke zwischen Landesstraße und Bach wurden komplett oder in Teilen neu errichtet. Drei weitere Stützbauwerke wurden saniert. Die vorhandenen Stützwände, die die Landesstraße oberhalb des Baches stützen, waren stark sanierungsbedürftig. Teilweise waren Mauersteine herausgebrochen und nahezu bei allen waren starke Unterspülungen vorhanden, die auch eine Sanierung der Gründung erforderlich machten. So mussten die Wände teilweise komplett abgebrochen und neu aufgebaut werden. Viele Bauwerke wiesen eine derartige große Höhe auf, dass vor den eigentlichen Arbeiten für die Stützwände, provisorische Baugrubensicherungen mit Spritzbeton und Rückvernagelung in das dahinterliegende Erdreich notwendig wurden.

Insgesamt wurden rund 500 Meter Stützwände in einer Höhe von bis zu fünf Metern saniert. Zwei Hangbereiche wurden mit einer Felssicherung ausgestattet und mit Netzen gesichert, die über Felsnägel fest im Untergrund befestigt wurden. Dadurch musste vorab gerodet und die Hangbereiche freigeräumt werden. Parallel dazu wurden auch Felsbereiche abgetragen, die sich nahe an der Fahrbahn befanden. Vorhandene Durchlässe zur Straßenentwässerung wurden umfangreich saniert, da viele auf Grund ihres Alters zusammengebrochen waren. Dabei wurden auch Bachzuläufe, die ebenfalls unter der Landstraße hindurchführen, saniert. Große Streckenteile wurden nach aktuell gelten Richtlinien mit Schutzeinrichtungen ausgestattet und sind Teil der gesamten erneuerten Straßenausstattung, wie auch Markierung und Beschilderung. Zusätzlich fanden auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern, Arbeiten zum Ausbau des Breitbandnetzes statt. Ebenso wurden Niederspannungsleitungen verlegt und auch die Straßenbeleuchtung erneuert oder neu eingebracht. Damit zukünftige Leitungsverlegungen leichter ausgeführt werden können, wurden zusätzliche Leerrohre verlegt.

Durch die teilweise geringen Fahrbahnbreiten sowie die im Straßenraum erfolgten Arbeiten zum Breitbandausbau und zur Fahrbahnsanierung, musste die Strecke voll gesperrt werden.

Für die Maßnahme wurden im Bereich Straßenbau 2,6 Millionen Euro, für die Sanierung der Stützbauwerke 2,8 Millionen Euro und für die Erneuerung der Brücke rund 600.000 Euro ausgegeben.

Das Regierungspräsidium bedankt sich bei den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Verkehrsteilnehmenden für das entgegengebrachte Verständnis für die Belastungen und Behinderungen während der Baumaßnahme.

Weitere Informationen unter VerkehrsInfo BW mit aktuellen Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen sowie in der "VerkehrsInfo BW" - App.