Der Lenkungskreis der Initiative Rebhuhnschutz blickte bei seinem ersten Treffen am Mittwoch, 24. Januar 2024, auf eine Vielzahl von Erfolgen zurück und richtete den Blick auf das dritte Projektjahr:
Veranstaltungen für Rebhuhn-Interessierte in 2024
Die Initiative aus Natur- und Vogelschützenden, Jägerinnen und Jägern, Landwirtinnen und Landwirten, Kommunen und Behörden plant 2024 neben den Maßnahmen in der Landschaft wieder eine Infoveranstaltung für die Landwirtschaft sowie Exkursionen für Rebhuhn-Interessierte im März und im Juli 2024. Im Sommer wird sich die Initiative mit Rebhuhn-Infoständen bei regionalen Festen präsentieren, außerdem ist im Herbst ein Ökomobiltag für Kinder geplant. Die genauen Termine und Orte werden jeweils gesondert bekannt gegeben.
Rückblick und Ausblick
In den ersten beiden Projektjahren konnte durch die Vernetzung lokaler Akteure mit den zuständigen Fachbehörden, den großen Einsatz von Ehrenamtlichen, die Kooperationsbereitschaft zahlreicher Landwirtinnen und Landwirte und durch die Unterstützung von Kommunen der Rebhuhnschutz im Projektgebiet Schefflenztal aktiv umgesetzt werden. Dichte Hecken als Rückzugsorte, sichere Neststandorte im hochgewachsenen Gras und ausreichend Futter durch die Jahreszeiten hindurch sind wichtige Faktoren für das Überleben des Rebhuhns. Dafür haben alle zusammengearbeitet.
So haben Landwirtschaft und Naturschutzverwaltung Verträge nach der Land-schaftspflegerichtlinie abgeschlossen. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten dadurch Fördermittel des Landes, um landwirtschaftliche Nutzflächen im Projektgebiet Rebhuhn-freundlich zu bewirtschaften. 2023 wurden von den landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort auf über 35 Hektar Ackerland Buntbrachen eingesät. Sie bieten den Rebhühnern das ganze Jahr über Nahrung und sind ein sicheres Bruthabitat. Für 2024 sind weitere Vertragsflächen geplant.
Kommunen, Naturschutzbund, Landwirtinnen und Landwirte sowie Jägerinnen und Jäger organisieren die Rebhuhn-gerechte Heckenpflege im Projektgebiet. Sie dauert noch bis Ende Februar 2024 an und wird dann ab Oktober 2024 fortgesetzt. Nach einer Verjüngungskur bieten die wieder dicht austreibenden Hecken Brut- und Rückzugsraum für Rebhühner und andere Arten.
Die Jagdpächterinnen und -pächter leisten durch die Fuchsjagd einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Rebhühner. Solange sichere Bruthabitate nicht ausreichend vorhanden sind, ist der Fuchs für die meisten Verluste von Rebhuhngelegen verantwortlich. Sind natürliche Nahrungsquellen rar, wirken Jägerinnen und Jäger mit der Winterfütterung der Nahrungsknappheit in der kalten Jahreszeit entgegen. Die Winterfütterung und die Jagd werden je nach Bedarf in 2024 fortgesetzt.
Das Monitoring, beziehungsweise die Überwachung des Rebhuhnbestands wird 2024 weitergeführt. Ornithologinnen und Ornithologen schätzten im letzten Jahr den Bestand der Rebhühner im Projektgebiet auf 40 bis 60 Brutpaare. Damit bestätigt sich der Verbreitungsschwerpunkt der Rebhühner im Schefflenztal. Ob sich das verbesserte Nahrungsangebot und die besseren Rückzugsräume bereits auf die Größe des Rebhuhnbestands ausgewirkt haben, wird sich noch zeigen. Wie das Monitoring funktioniert, erklären die Vogelkundigen bei zwei öffentlichen Exkursionen am Freitag, 15. März, und Samstag, 16. März 2024. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird zu den beiden Exkursionen nochmals gesondert informieren.
Termine und Neuigkeiten zum Rebhuhnschutz werden alle zwei Monate im digitalen Newsletter veröffentlicht. Die nächste Ausgabe des Newsletters wird Ende Januar erscheinen. Interessierte können sich mit einer E-Mail für den Newsletter anmelden.
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