Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe plant im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) den Bau des Rückhalteraums Polder Bellenkopf/Rappenwört. Als vorbereitende Maßnahme werden derzeit Baugrunderkundungen durchgeführt: vom 8. bis voraussichtlich 17. Mai finden diese in der Babbergerstraße, August-Kutterer Straße und dem Waidweg statt. Die Sicherung der Arbeitsstelle erfolgt jeweils durch eine halbseitige Straßensperrung.
Für die unvermeidbaren Behinderungen bittet der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe um Verständnis.
Informationen zu den Baugrunduntersuchungen
Baugrunduntersuchungen dienen dazu, die Verhältnisse vor Ort vertieft zu untersuchen. Auf Basis der Untersuchungen werden anschließend unter anderem Gutachten erstellt, um detailliert planen zu können. Die Mehrzahl der Baugrunderkundungen sind Bohrungen. Teilweise werden diese zu Grundwassermessstellen ausgebaut, um die Quantität und gegebenenfalls auch die Qualität des Grundwassers erfassen zu können. Nicht nur aus technischen Gründen muss der Untergrund genauer „unter die Lupe genommen werden“. Je besser die Verhältnisse vor Ort bekannt sind, desto besser kann die Baustelle gemanagt werden und desto besser lassen sich künftige Beeinträchtigungen durch die Baustelle reduzieren.
Weitere Informationen zu den Baugrunduntersuchungen
Informationen zum Rückhalteraum Polder Bellenkopf/Rappenwört
Das Projekt „Polder Bellenkopf/Rappenwört“ ist ein wichtiger Baustein beim Hochwasserschutz im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms (IRP). Das IRP ist ein Konzept des Landes Baden-Württemberg, das auf ehemaligen Überflutungsflächen zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräume umfasst. Der Polder Bellenkopf/Rappenwört ist Teil dieses Programms und dient der Wiederherstellung des Hochwasserschutzes, wie er auf der freien Rheinstrecke unterhalb der Staustufe Iffezheim vor dem Oberrheinausbau vorhanden war.
Der geplante Rückhalteraum erstreckt sich von Rheinstetten-Neuburgweier im Süden bis zum Rheinhafendampfkraftwerk Karlsruhe im Norden. Das Gebiet wurde bis zum Bau des Rheinhochwasserdammes XXV in den Jahren 1934/35 regelmäßig überflutet. Die ehemalige Aue ist in diesem Bereich zum Teil noch vorhanden. Das Gelände wird heute mit Wasserflächen sowie land- und forstwirtschaftlichen Flächen unterschiedlich genutzt. Auf einer Fläche von 510 Hektar soll ein Rückhaltevolumen von rund 14 Millionen Kubikmeter geschaffen werden. Die Planfeststellungbehörde im Landratsamt Karlsruhe hatte am 23.12.2020 den Planfeststellungsbeschluss zum Bau und Betrieb des Polders Bellenkopf/Rappenwört erlassen.