Pressemitteilung

B 32: Ortsumfahrung Horb – Teil Neckartalbrücke

Schlichtungsvereinbarung unterzeichnet – Bauende voraussichtlich in 2028

Simulation: Blick vom Rauschbart auf das künftige Brückenbauwerk

Das Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK) plant und baut die Neckartalbrücke Horb im Zuge des Neubaus der Ortsumfahrung Horb. Nach rund 15 Monaten Bauzeit war das Regierungspräsidium Karlsruhe am 10. Juli 2024 mit einem Schreiben des beauftragten Bauunternehmens darüber unterrichtet worden, dass das vertraglich vereinbarte Bauende in 2026 nicht eingehalten werden könne (Pressemitteilungen vom 11. Juli 2024 und 10. September 2024). Die Arbeitsgemeinschaft PORR GmbH & Co. KGaA / PORR Spezialtiefbau GmbH hatte in dem Schreiben mitgeteilt, dass sich aufgrund der komplexen Prozesse, insbesondere bei der Herstellung des Überbaus, auf der Grundlage des bisherigen Bauablaufs die Gesamtbauzeit der Brücke erheblich verlängern werde.

Schlichtungsverfahren

Zu Beginn dieses Jahres hatten sich das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Firma PORR auf Vorschlag des Regierungspräsidiums darauf geeinigt, bauvertragliche Fragestellungen in einem Schlichtungsverfahren zu klären. In dieser Woche wurde nun die Schlichtungsvereinbarung als Grundlage für das Verfahren von beiden Seiten unterzeichnet. Das Schlichtungsverfahren kann damit zeitnah starten. „Wir erhoffen uns von dem Schlichtungsverfahren eine schnelle Entscheidung, die Klarheit für beide Vertragspartner bringt“, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Es wurde vereinbart, dass der Inhalt der Vereinbarung und des Verfahrens vertraulich behandelt wird. Daher kann zu den Einzelheiten und zur voraussichtlichen Dauer des Verfahrens aktuell keine Aussage getroffen werden.

Bauzeit

Nach Einschätzung der Firma PORR kann aktuell davon ausgegangen werden, dass ein Bauende in 2028 realistisch ist. Dies ist auf die Planung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur Optimierung des Bauablaufs zurückzuführen, die das Bauunternehmen seit der Mitteilung über die verlängerte Bauzeit geprüft hat. Dazu gehören sowohl der Einsatz von zusätzlichen Traggerüsten als auch die parallele Bauausführung auf der Rauschbart-Seite, die bereits begonnen hat. Das gleichzeitige Arbeiten an mehreren Bereichen des Brückenbauwerkes bringt eine deutliche Zeitersparnis gegenüber der ursprünglich im Raum stehenden Verzögerung bis 2030 mit sich. Auch die Schalarbeiten wurden seit vergangenem Jahr stetig optimiert, wodurch die Bauzeit weiter verkürzt werden kann. Mögliche weitere Maßnahmen befinden sich noch in der Prüfung beziehungsweise Planung.

Aktuelles Baugeschehen

Die Arbeiten zum Bau der Neckartalbrücke schreiten aktuell deutlich voran: Vor kurzem konnten die letzten Gründungsarbeiten auf der Seite Rauschbart abgeschlossen werden – ein wichtiger Meilenstein, da somit alle Grundlagen geschaffen sind, um das eigentliche Brückenbauwerk zu errichten. Das Widerlager und der erste Brückenpfeiler auf der Rauschbart-Seite sind ebenfalls weitestgehend fertiggestellt.

Weiterhin sind die Betonagearbeiten am ersten Pylonen auf der Nordstetter-Seite zur Errichtung des Knotenpunktes zwischen Brückenpfeiler, Fahrbahn und Pylonen abgeschlossen. Als nächstes erfolgt die Pylonausbildung sowie der Lückenschluss zwischen dem ersten Pylonen und den bereits hergestellten Fahrbahnbereichen. Parallel dazu wird der Kontenpunkt am zweiten Pylonen hergestellt, der bereits bis auf die Höhe der späteren Fahrbahn errichtet wurde.

Aktuelle Informationen zum Projekt sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu finden.