Pressemitteilung

B 500: Fahrbahndeckenerneuerung Iffezheim – Sinzheim

Aufgrund von Unfallhäufung: zweite Bauphase vom 19. Oktober bis voraussichtlich 5. November 2022 nun unter Vollsperrung

 

Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird seit dem 3. Oktober 2022 die Fahrbahndecke der B 500 zwischen Iffezheim und Sinzheim auf einer Länge von circa 2,9 Kilometern erneuert. (Pressemitteilung vom 30. September 2022).

Die Maßnahme wird in sechs Bauabschnitten ausgeführt.

In gemeinsamen Verkehrsgesprächen mit den Verkehrsbehörden, der Polizeibehörde sowie den umliegenden Gemeinden war hierfür eine halbseitige Verkehrsführung festgelegt worden. Geplant war die Umlegung der Verkehrssicherung für die, ebenfalls unter halbseitiger Verkehrsführung geplante, zweite Bauphase in der kommenden Nacht von Dienstag, 18. Oktober auf Mittwoch, 19. Oktober 2022 (Pressemitteilung vom 14.10.202). Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird die zweite Bauphase nun in der gesamten Bauphase unter Vollsperrung der B 500 durchgeführt werden müssen. Diese wird bereits heute, am 18. Oktober 2022, ab 20 Uhr, eingerichtet und bis zum 5. November 2022 aufrechterhalten werden.

Grund für die erforderliche Vollsperrung ist, dass sich seit Beginn der Baumaßnahme aufgrund der geringen Restfahrbahnbreite die Unfälle auf der B 500 in Fahrtrichtung Iffezheim häufen. Die Restfahrbahnbreite kann aber wegen der vorgegebenen Regelungen für die Arbeitssicherheit im Baufeld und den damit verbundenen Mindestabständen zwischen Arbeitern, Maschinen und dem fließenden Verkehr nicht verbreitert werden. Mittlerweile wurden die Schutzplanken mehrfach und über eine nicht unerhebliche Länge hinweg, eingedrückt. Des Weiteren wurde auch das Bankett an mehreren Stellen überfahren. Da dieses nicht tragfähig ist, sind dadurch entsprechende Vertiefungen entstanden, in denen nachfolgende LKWs steckengeblieben sind. Dadurch erhöht sich das Unfallrisiko für die LKW-Fahrer selbst sowie für die weiteren Verkehrsteilnehmenden. Bedingt durch Kollisionen mit den Schutzplanken besteht zudem die Gefahr, dass die LKW durch Kollisionen mit der transportablen Schutzeinrichtung in Richtung des Baufeldes kippen und dadurch Arbeiter gefährdet werden.

Jeder Unfall führt außerdem zu einer Verzögerung der Bauarbeiten. Insbesondere bei zeitkritischen Arbeiten wie dem Asphalteinbau, können unfallbedingte Staus zu massiven Verzögerungen im Bauablauf führen. Hierbei ist entscheidend, dass der Asphalt bei einer bestimmten Soll-Temperatur eingebaut werden muss. Behinderungen bei der Anlieferung können zu einer Unterschreitung des geforderten Temperaturbereichs führen, wodurch diese Asphaltfuhre unbrauchbar wird. Des Weiteren ist der Austausch der Schutzplanken sowie die Wiederherstellung des Banketts im geplanten Bauablauf nicht vorgesehen und müsste nachträglich im Rahmen einer erneuten Sperrung erfolgen.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die weiteren beteiligten Behörden hatten gehofft, eine Vollsperrung der Strecke vermeiden zu können. Da aber auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundekilometer sowie zusätzliche Warntafeln die Unfallhäufung nicht verhindern konnten, wurde gestern mit dem Einverständnis aller beteiligten Behörden eine Vollsperrung der B 500 beschlossen. Da bereits in der kommenden Nacht die Verkehrssicherung für die zweite Bauphase umgestellt wird, musste die Entscheidung zeitnah gefällt werden, um den Bauablauf nicht zu verzögern

Umleitung

Die Umleitung erfolgt ab dem Knotenpunkt B 500 / L 75 weiterhin über die L 75 nach Iffezheim, von dort über die K 9613 Richtung Baden-Baden Sandweier und dort auf die B 3 in Richtung Baden-Baden oder Karlsruhe. Von der Bundesautobahn 5 aus Richtung Basel kommend in Richtung Iffezheim erfolgt die Umleitung von der Autobahnanschlussstelle Bundesautobahn 5 Baden-Baden zunächst über die B 500 in Richtung Baden-Baden, von dort auf die B 3 und anschließend über die K 9613 auf die L 75. Umgekehrt erfolgt die Umleitung von der Bundesautobahn 5 aus Richtung Frankfurt kommend in Richtung Iffezheim über die Autobahnanschlussstelle der Bundesautobahn 5 Rastatt-Süd auf die B 3 und anschließend ebenfalls über die K 9613 auf die L 75.

Im dritten und vierten Bauabschnitt wird die B 500 im Bereich der Autobahnanschlussstelle A 5 Baden-Baden inklusive der jeweiligen Autobahnäste saniert. Im Zuge der Baubschnitte fünf und sechs wird der Knotenpunkt B 500 / L 75 saniert. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird über Änderungen in der Verkehrsführung und Umleitungen jeweils vor Beginn eines neuen Bauabschnitts informieren.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Anwohner und Verkehrsteilnehmenden für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.

Ausblick

Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Frühjahr 2023. Die Kosten belaufen sich auf rund 5,8 Millionen Euro und werden vom Bund in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro und von der Via Solutions Südwest GmbH & Co. KG in Höhe von rund 0,2 Millionen Euro getragen.

Die Erhaltungsmaßnahme wird mithilfe innovativer Verfahren realisiert, um einen ökonomisch und ökologisch optimierten Asphaltstraßenbau zu erzielen. Einsatz von autonomer Logistik, modernster Maschinensteuerung, einer Verknüpfung aller prozessrelevanten Daten in einer Cloud sowie einer Vernetzung aller Geräte und Prozessbeteiligten mit mobilen Geräten wird dieses Ziel erreicht. Die Verstetigung der einzelnen Prozesse und das Qualitätscontrolling prozessrelevanter Kenngrößen wie beispielsweise Asphalttemperatur, Einbauhöhe und Verdichtung ermöglichen eine Verbesserung der Einbauqualität, sodass eine Erhöhung der Lebensdauer der Asphaltschichten erreicht werden kann.

Weitere Informationen sowie Übersichts- und Umleitungspläne zum Projekt

Weitere Informationen unter VerkehrsInfo BW mit aktuellen Informationen zur Verkehrslage und zu Baustellen sowie in der "VerkehrsInfo BW" - App.“