Pressemitteilung

Ertüchtigung Rheinhochwasserdamm XXV / rechter Murgdamm

Beginn der Bauarbeiten „Baulos 4.1“ auf Gemarkung Steinmauern und „Baulos 5“ auf Gemarkung Elchesheim-Illingen ab Anfang Mai 2021

Rheinhochwasserdamm im Landkreis Rastatt

Die ersten Bauabschnitte der Baumaßnahme zur Ertüchtigung des Rheinhochwasserdammes XXV und des rechten Murgdammes sind fertiggestellt. Die Bauarbeiten zwischen der Kläranlage Rastatt und kurz vor der Dammüberfahrt im Bereich des Camping- und Freizeitvereins Ostufer Goldkanal Steinmauern e.V. (Baulose 1 bis 3) sind bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen. Die Absperrungen des Baufelds sowie die Radwegumleitungen wurden bereits abgebaut. Nun beginnen Anfang Mai 2021 die Arbeiten zu den Baulosen 4.1 und 5.

Bauarbeiten auf der Gemarkung Steinmauern (Baulos 4.1)

Das Baulos 4 besteht aus den Baulosen 4.1 und 4.2. Es verläuft von der Dammüberfahrt zu dem Camping- und Freizeitverein Ostufer Goldkanal bis zu dem Naturschutzgebiet „Seitel“. Ab Anfang Mai 2021 beginnen die Dammbauarbeiten in dem ersten Bauabschnitt (Baulos 4.1), der zwischen der Dammüberfahrt zu dem Camping- und Freizeitverein Ostufer Goldkanal und der Dammüberfahrt bei dem geplanten Campingplatzgelände verläuft. Die Ertüchtigungsarbeiten in diesem Abschnitt dauern rund ein Jahr. Die vorbereitenden Baumfällarbeiten sowie der Aufbau der Reptilien- und Amphibienschutzzäune sind bereits abgeschlossen. Der Baustellenverkehr verläuft über die L 78a und den „Viehtriebweg“ sowie über den weiter südlich verlaufenden landwirtschaftlichen Weg zur Dammüberfahrt „Camping- und Freizeitverein Ostufer Goldkanal“. Diese Wege können weiterhin genutzt werden. Auch die Zufahrt zu den Grundstücken beim Goldkanal ist weiterhin möglich. Es ist allerdings mit zeitlich befristeten Einschränkungen zu rechnen.

Baubeginn des Bauabschnitt 4.2 ist für September 2023 vorgesehen.

Bauarbeiten auf der Gemarkung Elchesheim-Illingen (Baulos 5)

Die Bauarbeiten des Baulos 5 auf der Gemarkung Elchesheim-Illingen beginnen ebenfalls Anfang Mai 2021 und sind voraussichtlich im Dezember 2022 beendet. Sie verlaufen zwischen dem Naturschutzgebiet „Seitel“ und der bereits fertiggestellten Dammbegradigung beim „Illinger Eck“. Auch hier wurden die Vorarbeiten bereits abgeschlossen. Der für die Arbeiten erforderliche Materialtransport erfolgt von dem Kreisverkehr über die Durmersheimer-, die Kirch- und die Rheinstraße in Elchesheim-Illingen. Außerdem wird in der Rheinstraße ein einseitiges Halteverbot eingerichtet, um die Zufahrt der LKW zu der Baustelle zu gewährleisten. Die Nutzung der Baustellenzufahrtstraßen und der Dammüberfahrt beim Sportplatz ist weiterhin möglich. Insbesondere bei der Dammüberfahrt ist jedoch mit zeitlich befristeten Einschränkungen zu rechnen.

Während der Bauphase muss der PAMINA-Fahrradweg für Fahrradfahrer und Fußgänger großräumig gesperrt und umgeleitet werden. Aufgrund der bereits laufenden Baumaßnahmen weiter nördlich auf der Gemarkung von Au am Rhein erfolgt die Umleitung entlang der L 78a von Steinmauern bis zu der Zufahrtstraße zur Rheinfähre Neuburgweier. Die Umleitung wird rechtzeitig ausgeschildert. Aus naturschutzrechtlichen Gründen können Teilabschnitte des Bauloses erst zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen werden, so dass die Radwegumleitung bis voraussichtlich 2024 bestehen bleibt.

Zum Schutz der Bevölkerung werden beide Baustellenbereiche abgesperrt. Ein Betreten der abgesperrten Bereiche ist untersagt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Verkehrsteilnehmenden, Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für die Einschränkungen und das erhöhte LKW-Verkehrsaufkommen.

Hintergrundinformationen

Die Dammertüchtigung „Rheinhochwasserdamm XXV / rechter Murgdamm“ umfasst einen 13 Kilometer langen Abschnitt des Rheinhochwasserdammes XXV sowie einen rund einen Kilometer langen Abschnitt des rechten Murgdammes. Sie beginnt im Süden am rechten Murgdamm im Anschluss an das im Jahr 2014 fertiggestellte Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Murg in Rastatt und endet im Norden nahe der Landkreisgrenze. Dort beginnt der geplante Hochwasserrückhalteraum Polder Bellenkopf-Rappenwört bei Karlsruhe.

Da die Baumaßnahme vorwiegend innerhalb oder am Rande von Schutzgebieten des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ erfolgt, hat der Artenschutz im Gesamtprojekt einen sehr hohen Stellenwert. Zum Schutz der Flora und Fauna sind entsprechende Schonzeiten fester Teil des Bauablaufes und die Ertüchtigungsmaßnahme wird nur abschnittsweise durchgeführt. Bauarbeiten an einem angrenzenden Dammabschnitt dürfen erst nach erfolgreicher Wiederansiedlung wertgebender Arten umgesetzt werden. Auf diese Weise werden über die gesamte Dauer der Baumaßnahme der Erhalt wertvoller Lebensräume gewährleistet und Eingriffe möglichst minimiert. Ein weiterer Grund für die abschnittsweise Sanierung liegt darin, dass auf diese Weise jederzeit der Hochwasserschutz gewährleistet ist.

Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums zu finden.

Anhang
Lagepläne (pdf, 3.9 MB)