Pressemitteilung

Ertüchtigung Rheinhochwasserdamm XXV / rechter Murgdamm

Fund einer Bunkeranlage im Dammkörper bei Steinmauern verzögert die Fertigstellung der Dammüberfahrt bis voraussichtlich Ende Juni 2022.

Das Bild zeigt einen Damm, im Vordergrund in einem mit rot-weißem Absperrgitter umrandeten Bereich sind Betonklötze zu sehen, im Hintergrund steht ein Bagger.

Im Juni 2018 haben die umfangreichen Bauarbeiten zur Ertüchtigung des Rheinhochwasserdamms XXV und des rechten Murgdamms auf den Gemarkungen Rastatt, Steinmauern, Elchesheim-Illingen und Au am Rhein begonnen. 

Bei Baggerarbeiten im Bereich der Dammüberfahrt am „Viehtriebweg“ in Steinmauern wurden Ende April Reste einer bisher unbekannten Bunkeranlage des Westwalls gefunden. Die Fertigstellung der Dammüberfahrt am „Viehbetrieb“ wird sich daher bis voraussichtlich Ende Juni 2022 verzögern und kann nicht in Kürze, wie in unserer Pressemitteilung vom 26. April 2022 mitgeteilt, freigegeben werden. Die Verzögerung hat keine Auswirkung auf die zeitgleich laufenden Baumaßnahmen zur Dammertüchtigung auf den Gemarkungen Elchesheim-Illingen und Au am Rhein.

In der Regel ist der Standort der Bunkeranlagen bekannt, die im Zuge der Dammertüchtigung zu berücksichtigen und zurückzubauen sind. Bei den Baggerabreiten für die Ertüchtigung der Dammüberfahrt am „Viehtriebweg“ in Steinmauern wurde eine Bunkeranlage vorgefunden, die seitens des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Baden-Württemberg nicht ausgewiesen und damit dem Vorhabenträger nicht bekannt war. Nach einer ersten Inaugenscheinnahme durch die Denkmalschutzbehörde handelt es sich um ein vergleichsweise gut erhaltenes Relikt der militärischen Infrastruktur aus dem zweiten Weltkrieg. Das behutsame Freilegen der Bunkeranlage mit meterdicken Bauteilen erfolgt in ständiger Begleitung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde. Sobald die denkmalpflegerische Dokumentation abgeschlossen ist, werden die Bunkerreste zerkleinert und aus dem Dammkörper entfernt. Anschließend erfolgt die Wiederverfüllung der Baugrube sowie die Herstellung des Dammes mit der Dammüberfahrt.

Auf der Dammstrecke zwischen Steinmauern und Au am Rhein gibt es rund ein Dutzend Bunker aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Zum Teil wurden die Bunker bereits gesprengt, sodass nur noch ein loses Betonhaufwerk mit unterschiedlich großen Betonklötzen vorhanden ist. Teilweise ist die Tragkonstruktion der Bunker noch im Urzustand erhalten.

Die bereits seit Mitte April eingerichtete Umleitung in Steinmauern gewährleistet auch weiterhin die uneingeschränkte Zufahrt zum Goldkanal und den dort liegenden Vereinseinrichtungen.

Das Regierungspräsidium bedankt sich bei der betroffenen Bevölkerung für ihr Verständnis für die Bauarbeiten für dieses wichtige Hochwasserschutzprojekt.

Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Internetseite des Regierungspräsidiums zu finden.

Anhang
Lageplan zur Umleitungsstrecke der Dammüberfahrt „Viehtriebweg“ in Steinmauern (pdf, 2 MB)