Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe plant im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) den Bau des Rückhalteraums „Polder Bellenkopf/Rappenwört“.
In Vorbereitung auf drei konkrete Baumaßnahmen werden in diesem Winter einzelne Bäume zwischen der Hermann-Schneider-Allee und dem Waidweg gefällt: Im Jahr 2025 sollen dort zwei Grundwasserhaltungsmaßnahmen durchgeführt und ein Teich angelegt werden. Hierfür ist die Fällung der Bäume notwendig.
Die Grundwasserhaltungsmaßnahmen dienen dem Schutz der Kleingartenanlagen und Gebäude im Bereich der Babbergerstraße in Karlsruhe-Daxlanden vor zusätzlichen, schädigenden Grundwasseranstiegen bei Betrieb des Rückhalteraums. Der Teich entsteht als Kompensationsmaßnahme für die Zierliche Moosjungfer, eine streng geschützte Libellenart.
Im Rahmen der Baumfällarbeiten sind keine Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird mit einer gesonderten Pressemitteilung darüber informieren, wenn es im Zuge der weiteren Maßnahmen zu Verkehrsbeeinträchtigungen am Reinhard-Kutterer-Weg kommt.
Weitere Informationen sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu finden.
Bürgerinnen und Bürger können sich mit Fragen direkt an die Projektverantwortlichen unter info@polder-bera.de wenden.
Hintergrundinformationen
Das Projekt „Polder Bellenkopf/Rappenwört“ ist ein wichtiger Baustein beim Hochwasserschutz im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms (IRP). Das IRP ist ein Konzept des Landes Baden-Württemberg, das auf ehemaligen Überflutungsflächen zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräume umfasst. Der „Polder Bellenkopf/Rappenwört“ ist Teil dieses Programms und dient der Wiederherstellung des Hochwasserschutzes, wie er auf der freien Rheinstrecke unterhalb der Staustufe Iffezheim vor dem Oberrheinausbau vorhanden war.
Der geplante Rückhalteraum erstreckt sich von Rheinstetten-Neuburgweier im Süden bis zum Rheinhafendampfkraftwerk Karlsruhe im Norden. Auf einer Fläche von 510 Hektar soll ein Rückhaltevolumen von rund 14 Millionen Kubikmeter geschaffen werden.