Pressemitteilung

Neubau des Pegels Weinheim und Böschungssanierung

Wiederaufnahme der Bauarbeiten am 7. März 2022

Blick auf die Weschnitz von der Grundelbachstraße Richtung Erbsengasse. Rechts im Bild ist die Birkenauer Talstraße. Die Erbsengasse wird im Hintergrund über eine Fußgängerbrücke über die Weschnitz geführt. Auf Höhe der Brücke befindet sich die Seilkrananlage des Pegels „Weinheim-SKA“, die jedoch nicht zu erkennen ist. Das rechte Ufer der Weschnitz ist mit Pflastersteinen befestigt. Das linke Ufer ist mit Gras bewachsen.
Die neuen Pegeltreppen an der Weschnitz wurden bereits hergestellt. Auch das Pflaster der Sohle und Böschungen wurde hergestellt. Ein Teil der Fugen ist noch zu verfüllen. In der Rinne neben der unteren Pegeltreppe, wird zukünftig die Messtechnik zur Wasserstandsmessung verlegt.

Die neuen Pegeltreppen an der Weschnitz wurden bereits hergestellt. Auch das Pflaster der Sohle und Böschungen wurde hergestellt. Ein Teil der Fugen ist noch zu verfüllen. In der Rinne neben der unteren Pegeltreppe, wird zukünftig die Messtechnik zur Wasserstandsmessung verlegt.

Die Baumaßnahme des Regierungspräsidiums Karlsruhe zum Neubau des Hochwassermeldepegels „Pegel Weinheim“ und paralleler Böschungssanierung in der Weschnitz werden Anfang März 2022 wiederaufgenommen Mitte September 2021 wurden die Bauarbeiten aufgrund der Sperrung des Saukopftunnels (B 38) mit Umleitung über die Birkenauer Talstraße vorübergehend eingestellt und die halbseitige Sperrung der Birkenauer Talstraße aufgehoben. So sollten die Belastung für die Verkehrsteilnehmenden verringert werden. Aufgrund der typischerweise erhöhten Wasserstände im Winter und Herbst wurde die Baupause bis zum Frühjahr 2022 verlängert (Pressemitteilung 18. September 2021). Die Arbeiten zur Herstellung eines neuen Pegels zur Wasserstandsmessung in Weinheim werden nun, nach der Baupause wiederaufgenommen. Dafür wird die Birkenauer Talstraße zwischen der Erbsengasse und der Grundelbachstraße erneut für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer halbseitig gesperrt. Der nördliche Fußweg steht weiterhin zur Verfügung und kann über eine Ampelanlage sicher erreicht werden.

Zusammen mit den Abflussdaten des unterstromigen Pegels „Weinheim-SKA (Seilkrananlage)“ an der Fußgängerbrücke in Verlängerung der Erbsengasse, können insbesondere Hochwasservorhersagen gemacht werden.

Im Zuge der bisherigen Baumaßnahmen wurden die Gewässersohle sowie die Böschungen im Pegelbereich gepflastert. Zudem wurde die Einmündung des Grundelbachkolkes optimiert. Aber auch die sogenannten Pegeltreppen auf beiden Uferseiten wurden bereits eingebaut. In der Rinne der Pegeltreppe auf der Straßenseite werden sich später die Messsonden zur Wasserstandsmessung befinden. Der Anschluss an den neuen Schaltschrank am Geländer der Birkenauer Talstraße wird bis Sommer 2022 hergestellt.

Zudem werden bis Sommer 2022 die Böschungen zwischen dem neuen Pegel und der Fußgängerbrücke saniert. Mit der Sanierung wird die Gewässerökologie aufgewertet. So bietet die Weschnitz zukünftig mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Zudem wird es den Tieren erleichtert, diesen Abschnitt zu passieren. Hierfür werden unter anderem eine Niedrigwasserrinne und Flachwasserzonen für Jungfische hergestellt, ein Fischunterstand gebaut sowie vereinzelte Störsteine und Lenkbuhnen gesetzt.

Weitere Informationen zum Projekt 

Hintergrundinformationen: Warum sind zwei Pegelstandorte in Weinheim notwendig?

An einem Hochwassermeldepegel wird der Abfluss (Menge an Wasser, das pro Zeiteinheit vorbeifließt) und der Wasserstand des Gewässers gemessen. Die Beziehung zwischen beiden, ist ein wichtiger Paramater für die Hochwasservor-hersage. In Weinheim erfolgt aufgrund der örtlichen Gegebenheiten die Wasserstandsmessung am neuen Pegel Weinheim zukünftig rund 100 Meter ober-strom der Abflussmessung, am Pegel Weinheim-SKA.

Seit 1968 wird am alten Pegel Weinheim der Wasserstand gemessen. Das vorhandene Pegelhaus auf der linken Gewässerseite ist zu klein, um hier eine zur Abflussmessung erforderliche Seilkrananlage (SKA) zu errichten. Da zudem die Wasserstandsmesstechnik veraltet ist, wurde an der Erbsengasse 1999 der Pegelstandort „Weinheim-SKA“ errichtet.

Am Pegelstandort Weinheim-SKA existiert heute auf der linken Gewässerseite ein Pegelhaus, in dem die Technik untergebracht ist. Hierzu zählen vor allem die Seilkrananlage, die Messtechnik zur Wasserstandsmessung und die Datensammler. Hier befindet sich auch ein Internetanschluss, um ortsunabhängig auf die Daten zugreifen zu können und die Messwerte auf der Homepage der Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg darzustellen. Die Rampe am rechten Ufer der Weschnitz oberhalb des Pegels „Weinheim-SKA“ führt bei höheren Abflüssen jedoch zu Turbulenzen im Gewässer. Diese Turbulenzen erzeugen Wellen auf der Oberfläche, sodass der Wasserstand am Pegel Weinheim-SKA für diesen Abfluss nicht eindeutig bestimmt werden kann. Eine eindeutige Beziehung zwischen Wasserstand und Abfluss ist jedoch Grundvoraussetzung der Hochwasservorhersage. Der Standort Weinheim-SKA kann daher nicht zur Wasserstandsmessung genutzt werden.

Für die heutige Messtechnik zur Wasserstandsmessung reicht inzwischen ein Schaltschrank aus. Daher wird am Standort des alten „Pegels Weinheim“ auf der gegenüberliegenden, rechten Uferseite ein neuer Pegel zur Wasserstandsmes-sung errichtet. Die Technik wird in einem Schaltschrank hochwassergeschützt am Geländer des Fußwegs entlang der Birkenauer Talstraße untergebracht.