Neubau des Pegels Weinheim
Kontakt
Fachinformationen Lysann Horakh, 0721 926-7586, lysann.horakh@rpk.bwl.de
Das Projekt
In Weinheim in der Weschnitz existieren derzeit zwei Pegel, der Pegel Weinheim und die Seilkrananlage (SKA). Die SKA liefert keine stabile Wasserstands-Abfluss-Beziehung, da die naheliegende Abfahrtsrampe Turbulenzen und somit Wellengang erzeugt, wodurch der Wasserstand bei gleichen Abflüssen unterschiedliche Werte annimmt. Eine stabile Beziehung zwischen Wasserstand und Abfluss ist jedoch für die Zuverlässigkeit der Hochwasservorhersage essentiell. Am Pegel Weinheim ist die Messtechnik veraltet. So kann dieser dauerhaft nicht für die Wasserstandsmessung genutzt werden.
Mit dem Neubau des Pegels Weinheim auf Höhe des heutigen Pegels Weinheim, allerdings auf der anderen (rechten) Seite des Gewässers, wird die Messtechnik hier erneuert. Die Wasserstandsmessung erfolgt zukünftig am neuen Pegelstandort. Die Abflussmessung erfolgt weiterhin an der SKA. Zusammen tragen die Messwerte zu einer stabilen Wasserstands-Abfluss-Beziehung bei.
Parallel zum Neubau des Pegels wird auch die Böschung saniert, um auch die Gewässerökologie aufzuwerten.
Der Pegel Weinheim wird rückgebaut und durch einen neuen Pegel auf der rechten Gewässerseite ersetzt.
Zur Verbesserung der Gewässerökologie werden folgende Maßnahmen parallel zum Pegelneubau umgesetzt:
- Modellieren eines leicht mäandrierenden Gewässerlaufs mit unterschiedlichen Gewässerbreiten und -tiefen
- Herstellen von Flachwasserzonen für Jungfische
- Herstellen einer Niedrigwasserrinne
- Einbau vereinzelter Störsteine sowie Bau von inklinanten (gegen die Strömung gerichtete) Lenkbuhnen und Kolken
Informieren Sie sich!
Alle Maßnahmen zur Öffentlichkeitsbeteiligung und alle Kommunikationsmaßnahmen werden in den Planungsprozess des Projektes integriert. Hier können Sie sich über den aktuellen Planungsstand und über Möglichkeiten der Beteiligung infomieren.
Planungsverlauf
Zwischen April und September 2021 wurde die Weschnitz oberstrom der Grundelbachstraße aufgestaut und über zwei Rohre auf dem Vorland geleitet. So konnte zusammen mit Pumpen zur Restwasserhaltung und Umleitung des Grundelbachs die Weschnitzsohle trockengelegt werden, um hier die Gewässersohle sowie die Böschungen zu pflastern. Im diesem Zuge wurden auch der Kolk in der Grundelbachmündung sowie die Pegeltreppen errichtet. Ab 20.09.2021 ist Baupause bis Frühjahr 2022. Hintergründe sind u.a. die Sperrung des Saukopftunnels und die typischen Witterungsverhältnisse im Herbst / Winter.
Ab Frühjahr 2022 stehen dann Restarbeiten im Pegelbereich, die Böschungssanierung mit ökologischer Aufwertung sowie die Herstellung der Wasserstands-Messtechnik an.
Planungsunterlagen
Beschreibung | Dateityp | Größe |
---|---|---|
Erläuterungsbericht | 817 KB | |
Lageplan | 2 MB | |
Foto Blick auf die Weschnitz mit Beschriftung | 957 KB |
Bildergalerie

Der neu hergestellte Grundelbachkolk wirkt einer Erosion der Weschnitzsohle durch erhöhte Abflüsse des Grundelbachs entgegen. Auf dem Bild sind die Pumpen zu sehen, mit denen der Grundelbach umgeleitet wurde. Auch das neu hergestellte Böschungs- und Sohlpflaster ist zu sehen.

Die neuen Pegeltreppen an der Weschnitz wurden bereits hergestellt. Auch das Pflaster der Sohle und Böschungen wurde hergestellt. Ein Teil der Fugen ist noch zu verfüllen. In der Rinne neben der unteren Pegeltreppe, wird zukünftig die Messtechnik zur Wasserstandsmessung verlegt.