Rheinhochwasserdamm XXIII und die Ankerbrücke bei Rastatt/Plittersdorf

Dammertüchtigung Rheinhochwasserdamm (RHWD) XXIII von Rastatt/Wintersdorf bis zur Murg

Zahlen & Fakten

Lage: Dammabschnitt zwischen der Rheinbrücke bei Rastatt/Wintersdorf und der Murg
Länge: ca. 8,3 km

Aktueller Stand

In Planung.

Naturschutzfachliche Erhebungen bis 2024

Termine

Derzeit keine aktuellen Termine.

Kontakt

Christina Wessels, Projektleitung
0721 926-7455

RHWD-XXIII@rpk.bwl.de

Das Projekt

Ausgangslage

Der projektierte Abschnitt des RHWD XXIII ist 8,3 km lang und erstreckt sich von der Rheinbrücke bei Rastatt/Wintersdorf bis zum Murgdamm an der Mündung der Murg in den Rhein nördlich von Rastatt/Plittersdorf. Er befindet sich überwiegend auf Gemarkung Rastatt, die ersten ca. 500 m im Süden verlaufen auf Gemarkung Iffezheim. Entlang Rastatt/Plittersdorf verläuft der Damm in direkter Ortsrandlage, die Bebauung reicht hier bis an den Damm.

Die Umgebung ist geprägt durch Auwald und Wiesenflächen. Auf gesamter Länge begrenzt der Dammabschnitt das Naturschutzgebiet Rastatter Rheinaue und weitere europäische Schutzgebiete (z.B. das FFH-Gebiet Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe). Zum Teil ist der Damm auch Bestandteil dieser Schutzgebiete.

Für einen bei Hochwasser auffälligen und kurzfristig zu sanierenden Teilabschnitt von ca. 150 m nördlich von Rastatt/Plittersdorf wurde bereits im Januar und Februar 2020 eine Spundwand in die wasserseitige Böschungsschulter als Sofortmaßnahme eingebracht.

Bei den großen Hochwasserereignissen im Jahr 2021 hat sich gezeigt, dass eine weitere Sofortmaßnahme bei Plittersdorf kurzfristig erforderlich ist. Dazu wurde im Herbst/Winter 2022 auf einer Länge von ca. 70 m die landseitige Böschung durch eine Berme verstärkt.

An der Murgmündung in den Rhein schließt sich an den RHWD XXIII der Linke Murg Flügeldamm an. Aufgabe des Flügeldamms ist die schadlose Einleitung des Murgabflusses in den Rhein. Der Flügeldamm ist nicht so hoch wie die Rheindämme und wird bei sehr seltenen Hochwasserereignissen überströmt. Damit seine Funktion auch bei Überströmen des Erddamms erhalten bleibt, wurde im Winter 2022/2023 eine Spundwand in die murgseitige Böschungsoberkante eingebracht.

Ziele der Maßnahme

Die Sanierungsplanung ist Teil des „Dammertüchtigungsprogramms des Landes Baden-Württemberg“. Mit dem geplanten Ausbau und der Sanierung des Dammes soll der Hochwasserschutz verbessert werden. Dabei werden die Standsicherheit und die Zugänglichkeit im Hochwasserfall (Dammverteidigung) optimiert.

Außerdem leistet die Dammertüchtigung gemeinsam mit den Rückhalteräumen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) einen Beitrag zur Wiederherstellung des vor dem Ausbau des Oberrheins unterhalb der Staustufe Iffezheim vorhandenen Hochwasserschutzes. Dies entspricht einem Abflussvermögen des Rheins von 5.000 m³/s im Bereich von Maxau und somit einem rund 200-jährlichen Hochwasserschutz.

Im Rahmen der Ertüchtigungsplanung werden neben der Sanierung auf der bestehenden Trasse auch Möglichkeiten zur Dammrückverlegung (DRV) geprüft, um neben dem Hochwasserschutz auch Ziele des Naturschutzes und der Gewässerökologie umzusetzen. Ein positiver Effekt einer Rückverlegung der Dammtrasse wäre beispielsweise die Reaktivierung ehemaliger Auelebensräume, die wichtiger Lebensraum für viele seltene und wertgebende Tiere und Pflanzen sind.

Geplante Maßnahmen

Zunächst wird der gesamte Dammabschnitt von der Rheinbrücke bei Rastatt/Wintersdorf bis zur Murgmündung nördlich von Rastatt/Plittersdorf hinsichtlich seiner Geometrie, seines geotechnischen Aufbaus und seiner bestehenden und erforderlichen Dammhöhen untersucht. Anschließend folgt die Überplanung des Dammes, wobei in der frühen Planungsphase verschiedene Varianten betrachtet, bewertet und gegeneinander abgewogen werden.

Für die anstehenden Planungsaufgaben wurde ein Planungsteam aus Ingenieuren, Biologen und Geotechnikern zusammengestellt. Insbesondere auf Grund der Lage des Dammes in einem naturschutzfachlich sensiblen Bereich wird von einer Planungs- und Genehmigungszeit von mehreren Jahren ausgegangen.

Informieren Sie sich

Öffentlichkeitsbeteiligung

Zur Planung wurde ein Projektbegleitkreis eingerichtet. Mitglieder des Projektbegleitkreises sind die Stadt Rastatt, die betroffenen Kommunen und Ortsverwaltungen, alle relevanten Fachbehörden sowie Verbände und Vereine. Alle Themen der Planung werden im Projektbegleitkreis diskutiert, Anmerkungen werden geprüft und fließen soweit möglich in den Planungsprozess ein. In der Öffentlichkeit wird transparent über das Vorhaben informiert. Unten finden Sie alle relevanten Unterlagen. Nutzen Sie gern die Möglichkeit auch Fragen direkt an uns zu stellen.

Planung

Planungsunterlagen

Weitere Informationen

Sie wollen wissen wie ein Planfeststellungsverfahren verläuft, was ein Beteiligungsscoping ist oder allgemeine Informationen zum Dammertüchtigungsprogramm oder Integrierten Rheinprogramm (IRP)? Hier finden Sie Informationen dazu.

Planungsleitfaden Öffentlichkeitsbeteiligung
Planfeststellungsverfahren
Integriertes Rheinprogramm (IRP)
Dammertüchtigungsprogramm Baden-Württemberg