B 296, Kernstadtumfahrung Calw

Zahlen & Fakten

Vorhabenträger: Bundesrepublik Deutschland
Kosten: 30,5 Mio. Euro
Länge: 0,84 km

Aktueller Stand

Das Projekt befindet sich in der Entwurfsplanung.

Termine

Derzeit keine aktuellen Termine.

Kontakt

Fachinformationen
Anne Wittenberg, Projektleitung
0721 926-7718
anne.wittenberg@rpk.bwl.de

Öffentlichkeitsbeteiligung
Beate Stilz
0721 926-3716
oeffentlichkeitsbeteiligung@rpk.bwl.de

Das Projekt

Das Verkehrsnetz der großen Kreisstadt Calw wird von den drei Bundesstraßen B 295, B 296 und B 463 mit ihren hohen Verkehrsbelastungen dominiert. Neben dem weiträumigen Verkehr übernehmen die Bundesstraßen auch bedeutende regionale und innerörtliche Funktionen.

Der durchschnittliche tägliche Verkehr an einem Werktag (DTVW) betrug in dem für die Kernstadtumfahrung relevanten Abschnitt der Ortsdurchfahrt zwischen 19.400 und 22.400 Kfz/24h bei einem Schwerverkehrsanteil von 4,4 bis 5 %. Im innerstädtischen Bereich liegt für das bestehende Straßennetz keine ausreichende Leistungsfähigkeit vor. Es sind regelmäßige Verkehrsstaus zu verzeichnen, die eine erhebliche Beeinträchtigung der Verkehrsteilnehmer und insbesondere auch der Wohnbevölkerung durch Luftschadstoff- und Lärmemissionen bewirken. Der Trassenverlauf der B 296 führt im engen Tal der Nagold durch die Innenstadt von Calw.

Durch Verkehrsuntersuchungen wurde aufgezeigt, dass großräumige Umfahrungen nur geringe Entlastungseffekte der Calwer Innenstadt bei gleichzeitig hohen Kosten erzielen würden. Durch eine Kernstadtumfahrung als Tunnel sind dagegen große Verkehrsentlastungen für die Stadt zu erwarten.

  • Sicherstellung eines besseren Verkehrsflusses
  • Deutliche Entlastung des historischen Zentrums
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit
  • Reduzierung von Luftschadstoff- und Lärmemissionen
  • Verbesserung der Anbindung des Hinterlandes an die Autobahn in Richtung Norden

Die Innenstadt von Calw soll durch den Bau eines 600 m langen Tunnel im Zuge der B 296 insbesondere im Bereich Bischofstraße und nördliche Bahnhofstraße vom Durchgangsverkehr entlastet werden.

Bei der Trassierung ist eine Vielzahl von Zwangspunkten maßgebend. Im Süden sind das der Anschluss an die B 296 bzw. die B 463 und die beiden Bahnlinien Calw – Weil der Stadt und Horb – Pforzheim sowie die angrenzende Bebauung. Im Norden sind hauptsächlich die Bebauung an der Bischofstraße und die Bahnlinie Horb – Weil der Stadt betroffen. Aus der vorhandenen Geländestruktur heraus sind große Höhenunterschiede zwischen der B 296, Stuttgarter Straße und Bischofstraße zu überwinden. Die Möglichkeit unterschiedlicher Trassierungen ist daher stark eingeschränkt. Dies ist der Grund dafür, dass die Trassen aller Tunnelvarianten im Bereich der B 296 (Stuttgarter Straße) bis in Höhe des Grundstücks Bischofstraße 48 identisch sind. Die Varianten unterscheiden sich im Wesentlichen in der Lage der Anbindung an die bisherige B 296 im Bereich Bischofstraße.

Im Ergebnis der im Rahmen der Vorplanung durchgeführten Variantenuntersuchung schneidet die mittlere Tunnelvariante am besten ab. Für diese Variante sprechen vor allem die geringe Tunnellänge (der kurze Tunnel ist mit Galerie länger als der mittlere Tunnel) sowie die Tatsache, dass ein Abbruch oder direkte Unterfahrung von Wohnhäusern vermieden werden.

Die Vorzugsvariante der Planung beginnt mit dem Südportal in Höhe der Stuttgarter Straße. Im weiteren Verlauf schwenkt die Trassierung in nördliche Richtung parallel zur bestehenden Bahntrasse. Die Trasse verläuft weiter in nördlicher Richtung bis in Höhe des Grundstücks Bischofstraße 54. Dort schwenkt sie in westliche Richtung und schließt in Höhe der Tankstelle, vor der Kreuzung mit dem Welzbergweg (Nordportal) an die Bischofstraße an.

Der Badische Hof und das Kinogebäude liegen in der Tunneltrasse. Es ist ein Abbruch des gesamten Gebäudekomplexes vorgesehen.

Informieren Sie sich

Öffentlichkeitsbeteiligung

Alle Maßnahmen zur Öffentlichkeitsbeteiligung und Kommunikationsmaßnahmen werden in den Planungsprozess des Projektes integriert. Hier können Sie sich über die aktuellen Beteiligungsmaßnahmen informieren und die aktuellen Planungsunterlagen einsehen.

Planung

Bisheriger Planungsverlauf

Um eine direkte Anbindung des Tunnels an die Calwer Innenstadt zu ermöglichen, wurde zunächst in der Verkehrsuntersuchung und in einer Machbarkeitsstudie zusätzlich die Möglichkeit eines Tunnelabzweigs im Bereich des ZOB-Gebäudes in Richtung Innenstadt (Marktbrücke) untersucht. In der ursprünglichen Vorzugsvariante war ein solcher Tunnelabzweig enthalten. Hierfür wurden ein Sicherheitsaudit und eine Risikoanalyse erstellt, nach deren Vorliegen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Calw aufgrund von Sicherheitsbedenken schließlich die einvernehmliche Entscheidung getroffen haben, auf ein Abzweigbauwerk zu verzichten.

Planungsunterlagen

BeschreibungDateitypGröße
Lageplan pdf 5 MB
Übersichtslageplan pdf 1 MB