Pfeifengraswiese mit blühendem Teufelsabbiss südlich Michelbach

Unteres Murgtal und Seitentäler (FFH-Gebiet 7216-341)

Charakteristik

Das rund 2000 ha große FFH-Gebiet liegt in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie dem Stadtkreis Baden-Baden. Die 25 Teilflächen gehören neben Baden-Baden zu den Gemeinden Malsch, Forbach, Gaggenau, Gernsbach, Loffenau und Weisenbach.

Kontakt

Regierungspräsidium Karlsruhe
0721 926-4351
natura2000@rpk.bwl.deDie Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Besonderheiten

Das „Untere Murgtal und Seitentäler“ mit seinen bedeutenden Heuhüttenwiesen, wird von weiten Wiesentälern sowie Buchenwäldern geprägt. Die Wiesentäler des Gebiets bestehen überwiegend aus artenreichen, mageren Flachland-Mähwiesen und werden von naturnahen Bachläufen durchzogen. Der Lachs oder auch die Groppe und das Bachneunauge haben sich dabei in den Bächen und Flüssen angesiedelt. Das Landschaftsbild wird neben den Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder ebenfalls durch die Felsmassive des Forbachgranits und des Rotliegenden geprägt. Seltene Insekten wie der Hirschkäfer oder verschiedene Schmetterlingsarten haben sich an diese Lebensraumbedingungen angepasst.

Vielfalt gemeinsam bewahren

Eine Besonderheit des Gebiets ist der Atlantische Lachs, welcher aktuell wieder in der Murg vorzufinden ist. Aber auch die Groppe ist eine streng geschützte Art, da sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum wie gute Wasserqualität und ein gut strukturiertes Gewässerbett stellt. Ebenfalls an Gewässer gebunden ist die Gelbbauchunke. Man findet sie vorzugsweise in den temporären Kleingewässern von Bächen und Flüssen oder in Sekundärlebensräumen wie Steinbrüchen und Traktorspuren. Die kaum gedüngten, feuchten Mähwiesen mit dem Großen Wiesenknopf hingegen bieten Schmetterlingen wie dem Hellen- sowie Dunklen Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling Nahrung und Lebensraum. In den Randgebieten der feuchten Magerrasen sowie an den blütenreichen Waldrändern kann man vorzugsweise während der Dämmerung auch die Spanische Flagge entdecken.

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Landnutzern eine vielfältige Biotopstruktur und hohe Artenvielfalt als europäisches Naturerbe zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln.