Wacholderheide im NSG Guetlinger und Holzbronner Heiden

Calwer Heckengäu (FFH-Gebiet 7218-341)

Charakteristik

Das FFH-Gebiet „Calwer Heckengäu“ setzt sich aus 47 Teilflächen zusammen. Etwa 75% der Gesamtfläche von 2045 ha befinden sich im Landkreis Calw, ca. 25% im Enzkreis und sehr geringe Anteile im Landkreis Böblingen. In Nord-Süd-Richtung hat es eine Ausdehnung von 28 km, von West nach Ost sind es bis zu 7,5 km. 15 Gemeinden haben Anteile am Gebiet. Viele Naturschutzgebiete wie die „Gültlinger-Holzbronner Heiden“, das „Würm-Heckengäu“ oder der „Betzenbuckel“ als auch Teile verschiedener Landschaftsschutzgebiete sind eingeschlossen.

Kontakt

Regierungspräsidium Karlsruhe
0721 926-4351
natura2000@rpk.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Besonderheiten

Zu dem Gebiet zusammengefasst wurde vor allem eine kuppige Muschelkalkhochfläche mit reich gegliederter Kulturlandschaft des Heckengäus mit ihren zum Teil orchideenreichen Magerrasen, Schafweiden, mageren Flachland-Mähwiesen und Kalkscherbenäcker, durchsetzt von Heckenzügen im Wechsel mit Wacholderheiden, gehölzfreien Magerrasen und Obstbaumwiesen. Viele seltene und gefährdete Arten wie die Gelbbauchunke kommen vor, ebenso schutzwürdige Wälder und ein kleines Kalk-Niedermoor. Hecken auf Lesesteinriegeln und traditionelle Schafhutungen prägen das Gebiet. Es stellt zudem einen Ausschnitt des den Schwarzwald säumenden Muschelkalk-Gürtels mit vollständiger Schichtenfolge sowie kalkgebietstypischen Formen wie Trockentalmulden und Kalksinterbildungen dar.

Vielfalt gemeinsam bewahren

Die vielgestaltige Landschaft mit ihren von Hecken und Grünland geprägten Tälern, Hängen und Plateaulagen bietet vielen Tier- und Pflanzenarten eine Lebensgrundlage. Thematisch verbindende Elemente im weitgestreuten Komplex der Teilgebiete sind die wertvollen Kalk-Magerrasen und -Magerwiesen sowie die Nagold im Süden des Gebiets.

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Landnutzern eine vielfältige Biotopstruktur und hohe Artenvielfalt als europäisches Naturerbe zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln.