Aktuelle Radschnellwege-Planungen im Regierungsbezirk Karlsruhe

Für die Infrastruktur des Radverkehrs stellen Radschnellverbindungen einen bedeutenden Baustein dar. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität. Radschnellverbindungen sollen den Radverkehr auch für längere Distanzen attraktiv gestalten und somit einen Beitrag zu Stauvermeidung, CO2-Reduzierung und Gesundheitsförderung leisten. Grundlage für den Ausbau von Radschnellverbindungen im Regierungsbezirk Karlsruhe sind Ergebnisse von Machbarkeitsstudien. Diese basieren auf einer landesweiten Potenzialstudie des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, die im Jahr 2018 veröffentlicht wurde.

Was ist eine Radschnellverbindung?

Radschnellverbindungen sind qualitativ hochwertige, direkt geführte und leistungsstarke Verbindungen zwischen den Kreisen und Kommunen. Dabei handelt es sich um extrabreite, möglichst umweg- und kreuzungsfreie Wege, auf denen Radfahrerinnen und Radfahrer jeden Alters in eigenem Tempo direkt und sicher zum Ziel kommen. Eine klare Kennzeichnung und gute Beleuchtung der Fahrspuren erhöhen die Sicherheit. Durch die Breite der Wege ist es möglich, problemlos nebeneinander zu fahren oder zu überholen. Obwohl man nicht unbedingt schneller fährt als auf herkömmlichen Radwegen, verkürzt sich die Fahrtzeit aufgrund der wenigen Stopps erheblich. Dadurch wird das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiv. Die Anforderungen an eine Radschnellverbindung sind in den Qualitätsstandards für Radschnellwege in Baden-Württemberg (Fassung 2022) definiert.

Die Baulast, das heißt die Zuständigkeit für Planung, Bau und Unterhalt, liegt immer dann beim Land, wenn der Radschnellweg eine regionale oder überregionale Verbindungsfunktion hat und wenn in der Regel mit einem Verkehrspotenzial von mindestens 2.000 Radfahrten pro Tag in der Prognosebelastung außerhalb der Ortsdurchfahrten gerechnet wird. Für Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern liegt die Baulast innerhalb der Ortsdurchfahrten grundsätzlich bei der jeweiligen Stadt.

Was zeichnet eine Radschnellverbindung aus?

Mit folgenden Eigenschaften können Radschnellverbindungen definiert werden:

  • Länge der Gesamtstrecke: mind. 5,0 km
  • interkommunale Verbindung zwischen Quellen und Zielen des Alltagsradverkehrs (kein Ausschluss bebauter Gebiete)
  • bedeutende Verbindung für den Alltagsradverkehr (DTVw ≥ 2.000 Radfahrten/ 24h auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke nach Ausbau der Gesamtrelation als Radschnellverbindung)
  • Verkürzung der durchschnittlichen Fahrzeiten im Radverkehr, insbesondere durch Verringerung der Verlustzeiten an Knotenpunkten

Auswahl möglicher Führungsformen


RS 2 Radschnellweg Heidelberg - Mannheim

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RS 10 Radschnellweg Karlsruhe - Ettlingen

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RS 13 Radschnellweg Karlsruhe - Rastatt

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RS 16 Radschnellweg Heidelberg - Schwetzingen

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