Pressemitteilung

RS 13, Radschnellweg Karlsruhe – Rastatt

Regierungspräsidium Karlsruhe stellte dem Projektbegleitkreis Ergebnisse der Varianten-, Umwelt- und Verkehrsuntersuchungen vor

Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant zwischen Karlsruhe und Rastatt einen Radschnellweg (RS13) mit einer Streckenlänge von 21,5 Kilometern. Voraussichtlicher Streckenverlauf ist von der Vogesenbrücke (B 36) oder der Junker-und-Ruh-Brücke (Verlängerung der Siedlerstraße) in Karlsruhe bis zum Bahnhof in Rastatt.

Am 26. Juli 2022 hat das Regierungspräsidium den Projektbegleitkreis nun in seiner zweiten Sitzung über den aktuellen Planungsstand informiert. (Pressemitteilung vom 20. Oktober 2021 zur ersten Sitzung des Projektbegleitkreises)

Untersucht wurden drei Hauptvarianten und mehrere Untervarianten im Hinblick auf das Erreichen der Standards für Radschnellverbindungen. Unter anderem waren durch Hinweise im Scoping-Verfahren weitere Varianten hinzugekommen. Die durchgeführte Umweltverträglichkeitsstudie zeigt, dass insbesondere für Reptilien, Vögel und Fledermäuse hohe Beeinträchtigungen zu erwarten sind und je nach Vorzugstrasse weitere Untersuchungen im Rahmen der Entwurfsplanung erforderlich sind. Die Verkehrsuntersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass eine Mischvariante aus Variante 1 und 3 das größte Radverkehrspotenzial hat.

Wie wird nun eine Vorzugsvariante gefunden?

Im nächsten Schritt werden alle Untersuchungsergebnisse anhand verschiedener Kriterien aus den Bereichen Verkehr und Umwelt bewertet, die dann in eine Bewertungsmatrix einfließen. Die Variante mit der höchsten Punktzahl wird als Vorzugsvariante festgelegt. Die Kriterien für die Bewertungsmatrix wurden den Mitgliedern des Projektbegleitkreises im Rahmen der Sitzung im Detail erläutert. Weitere Informationen und die vorgestellten Kriterien sind in der Präsentation auf der Projektseite zu finden. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, zusätzliche Kriterien vorzuschlagen und zu diskutieren, was auch sehr intensiv genutzt wurde. Die vorgebrachten Kriterien wurden vom Regierungspräsidium aufgenommen und werden nun geprüft.

Ziel ist es bis Ende 2022 eine Variantenentscheidung zu treffen. Die vom Regierungspräsidium Karlsruhe ermittelte Vorzugstrasse muss dann zunächst vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg genehmigt werden, bevor sie im Rahmen der Entwurfsplanung detailliert ausgearbeitet wird. Nach der Genehmigungs- und Ausführungsplanung ist mit einem Baubeginn frühestens Ende 2026 zu rechnen.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im September 2022 alle an dem Vorhaben Interessierten zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen, sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren und ihre Anregungen und Bedenken einzubringen. Zu der Veranstaltung, die aktuell in Präsenz geplant ist, wird das Regierungspräsidium zu gegebener Zeit gesondert einladen.

Weitere Informationen zum Projekt sind im Beteiligungsportal auf der Webpage des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu finden.

Informationen zum Projektbegleitkreis

Der Projektbegleitkreis setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung der Stadt Karlsruhe und Rastatt, der Gemeinden Rheinstetten, Durmersheim, Bietigheim, Ötigheim sowie aus Verbänden, Vereinen und Unternehmen, die von den Planungen betroffen sind, zusammen.

Hintergrund Varianten

  • Variante 1 (rot): Die Linienführung der Machbarkeitsstudie führt von Karlsruhe mit Anschluss an die Ringroute am Manfred-Hadinger-Weg bis zum Bahnhof Rastatt. Die Wegeführung zwischen den beiden Städten verläuft durch die Siedlungsflächen von Ötigheim, Bietigheim sowie Durmersheim und tangiert die Stadtteile Mörsch und Forchheim (Stadt Rheinstetten), bevor sie im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel endet.
  • Variante 2 (blau): Die Ostvariante verläuft von Ötigheim bis Durmersheim entlang der B 36 und der Neubaustrecke der Bahn. Ab Rheinstetten führt die Variante außerorts übers Feld und weiter über das Messegelände.
  • Variante 3 (gelb): Die dritte Variante verläuft von Ötigheim bis Durmersheim zwischen den beiden anderen Varianten. Ab Rheinstetten führt sie entlang der B 36 bis nach Karlsruhe.