Pressemitteilung

Radschnellweg Heidelberg – Schwetzingen

Zweite Sitzung Projektbegleitkreis: Ergebnisse der Grundlagenermittlung vorgestellt

 

Unter Federführung der Stadt Schwetzingen planen die Städte Heidelberg und Eppelheim sowie die Gemeinde Plankstadt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe den Radschnellweg von Heidelberg nach Schwetzingen. Startpunkt für den Radschnellweg ist die Heidelberger Bahnstadt. Dort schließt die Verbindung an bereits bestehende Radwege an. Der Endpunkt wird in Schwetzingen auf der Ostseite der Bahntrasse der Deutschen Bahn liegen.

Gestern, 13. Juli 2023, haben die Planungspartner den Projektbegleitkreis in seiner zweiten Sitzung über den aktuellen Planungsstand informiert:

Verkehrsanlagenplanung

Im Rahmen der Verkehrsanlagenplanung wurden im März Verkehrszählungen durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in ein Verkehrsprognosemodell ein, aus dem sich Nutzerpotenziale für die zu untersuchenden Varianten ableiten lassen. Im nächsten Schritt wird eine Matrix aufgestellt, mit der einzelne Streckenabschnitte bewertet werden. Ziel ist es, drei durchgehende Hauptvarianten für das Verkehrsmodell zu bestimmen, die in der nächsten Planungsphase, der Vorplanung, weiter untersucht werden.

Umweltplanung

Für die umweltfachliche Planung läuft noch bis zum 28. Juli 2023 die Rückmeldefrist zum Scoping-Verfahren. Im Scoping-Verfahren wird der Untersuchungsrahmen für die fachlichen Untersuchungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung festgelegt. Das Scoping (scope = Reichweite, Umfang) fungiert damit als Vorbereitung für die durchzuführende Umweltverträglichkeitsprüfung.

Darüber hinaus wurden durch die Fachplaner Vor-Ort-Begehungen und Datenrecherchen durchgeführt, um potenziell betroffene Arten – wie beispielsweise die Kreuzkröte – herausfiltern zu können. Entlang der drei Hauptvarianten aus der Machbarkeitsstudie wurde eine Biotoptypenkartierung durchgeführt, die als Grundlage für die Variantenprüfung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie dient und im weiteren Projektverlauf gegebenenfalls angepasst und erweitert werden kann. Damit kann später das Ausgleichsdefizit, das durch den Bau des neuen Radschnellweges entsteht, bestimmt werden.

Themenlandkarte und digitale Bürgerbeteiligung

In seiner konstituierenden Sitzung am 26. Januar 2023, hatte der Projektbegleitkreis in einem gemeinsamen Workshop eine Themenlandkarte für das Projekt erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in der gestrigen Sitzung aufgearbeitet und finden Eingang in die weitere Planung.

Auch die Ergebnisse aus der digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung im März 2023, bei der Bürgerinnen und Bürger 134 Einträge und 106 Kommentaren in einer Beteiligungskarte hinterlassen haben, wurden vorgestellt. Die Anmerkungen wurden von den Planerinnen und Planern geprüft und fließen ebenfalls in die weitere Planung ein.

Nutzbarkeit des Bahndamms

Ein besonderes Anliegen war es den Projektverantwortlichen, über die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Nutzbarkeit des Bahndamms zu sprechen. Die Flächen des Bahndamms wurden 2014 dem Neubau einer Überführung über die A 5 im Zuge der Leonie-Wild-Straße als Kompensationsflächen zugeordnet. Sowohl die Entsiegelung als auch die Bepflanzung mit standort-heimischen Gehölzen und die Ansaat der Flächen sind zu 100 Prozent dauerhaft zu sichern. Ein Bau des Radschnellwegs auf diesen Flächen ist daher ausgeschlossen.

Ausblick

Im Herbst 2023 ist eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung geplant. Informationen dazu werden rechtzeitig über die Presse bekanntgegeben. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 wird die Vorplanung abgeschlossen sein und die Trassenauswahl feststehen.

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