Pressemitteilung

19 neue Förderprojekte im Biosphärengebiet Schwarzwald

Schwerpunkt des Förderprogramms 2024 wird das Thema „Anpassung an Wasserknappheit und Dürren“.

Der Lenkungskreis des Biosphärengebiets Schwarzwald hat am Donnerstag die Entscheidung über die Förderperiode 2023 gefällt. Mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Kommunen im Biosphärengebiet werden 19 neue Projekte ermöglicht.

Weitere Themen waren die Planung für das laufende Jahr, die Weiterentwicklung des Förderprogramms sowie das Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“. Zudem wurde für 2024 erstmalig ein Förderschwerpunkt „Anpassung an Wasserknappheit und Dürren“ beschlossen. Projekte, die in ihrer Umsetzung dem Schwerpunkt entsprechen, erhalten eine höhere Priorisierung und haben damit höhere Chancen auf eine Förderzusage.

„Mit dem Förderprogramm des Biosphärengebiets unterstützen wir Projekte, die unsere internationale Modellregion fit machen für die Zukunft, sei es in der Landwirtschaft, dem Natur- und Artenschutz, dem Bildungsbereich oder im Tourismus. Grundlage dafür ist das Rahmenkonzept, das wir gemeinsam mit der Region auf die Beine gestellt haben“, so Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, der die Sitzung in Vertretung von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer leitete.

Gefördert werden unter anderem die Anschaffung spezieller Ausrüstung für die Offenhaltung der Landschaft, Investitionen zur Sicherstellung der Weidewasserversorgung, Seminare und Workshops zu naturnahen Gärten,Akademien für nachhaltige Entwicklung und ein Naturpfad am Herzogenhorn. Insgesamt lagen dem Lenkungskreis 19 Anträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 407.000 Euro zur Entscheidung vor. Die Vorauswahl durch die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets fand anhand eines Kriterienkatalogs und mit einer breiten Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Behörden sowie des Beirats statt.

Die befürworteten Förderprojekte 2023 im Einzelnen (Fördersummen auf Zehnerstellen gerundet):

  • Herbstforum Frieden und Gerechtigkeit, Zell, 1.665 Euro
  • Naturpfad Herzogenhorn, Bernau,9.790 Euro
  • Verbesserung der Weidewasserversorgung, Bernau, 7.190 Euro
  • Sommerakademie für transformative Prozesse, Freiburg,1.600 Euro
  • Erweiterung und Sanierung der Weidewasserversorgung, Zell i. W.,10.960 Euro
  • Doppelmesserbalkenmähwerk für Gemeinde und Landwirte, Fröhnd,25.240 Euro
  • Broschüre „Den Frieden finden“, Zell i. W.,2.765 Euro
  • Viehanhänger, Dachsberg,16.450 Euro
  • Tandem Viehanhänger, Wieden,5.940 Euro
  • Neukonzeption der Dauerausstellung von Hans Thoma, Bernau, 10.195 Euro
  • Motormäher mit Doppelmessermähwerk, Böllen, 23.340 Euro
  • Boden- und insektenschonendes Anbaugerät, Utzenfeld, 6.590 Euro
  • Viehwagen, Fröhnd, 18.200 Euro
  • Insektenschonender Motormäher mit Multi-Twister zur einfacheren Heugewinnung, Wieden, 24.880 Euro
  • Sommerakademie für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung, Stuttgart (Antragsteller aus Stuttgart mit Umsetzung im BSG) 5.760 Euro
  • Viehanhänger, Schopfheim-Gersbach, 6.250 Euro
  • Seminare und Workshops „Naturnahe Gärten“, Dachsberg, 11.760 Euro (dreijähriges Projekt)
  • Insekten- und kleintierschonende Mulchmahd mit Scheuchvorrichtung für öffentliche Erzählgärten, Zell i. W., 5.020 Euro
  • Wasserfass für Bio-Hinterwälder, Fröhnd, 3.890 Euro.

Fünf Projekte werden derzeit als mögliche „Nachrücker“ geführt. Die Geschäftsstelle bemüht sich auch für diese Projektanträge um alternative Fördermöglichkeiten.

Hintergrundinformation:

Das Förderprogramm „Biosphärengebiet Schwarzwald“ erstreckt sich auf eine etwa 63.000 Hektar große Gebietskulisse, bestehend aus 29 Städten und Gemeinden in der UNESCO-Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Seit 2017 wurden insgesamt 104 Projekte mit Gesamtinvestitionen von mehr als vier Millionen Euro und einer Fördersumme in Höhe von 2,2 Millionen Euro bewilligt (in diesen Zahlen ist die Förderrunde 2023 noch nicht berücksichtigt). Die Landschaftspflegerichtlinie ist landesweit die rechtliche Grundlage für das Förderprogramm. Der Antragsschluss für die nächste Förderrunde ist am 15. November.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher