Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat heute (25. Februar) die ELR - Programmentscheidung für das Jahr 2022 bekanntgegeben. Es steht nun landesweit eine Fördersumme von 108,2 Millionen Euro zur Unterstützung des ländlichen Raums zu Verfügung.
Wie das Regierungspräsidium Freiburg mitteilt, entfällt davon in diesem Jahr mit einer Fördersumme von 34,2 Millionen Euro rund ein Drittel der gesamten Landesförderung auf den Regierungsbezirk Freiburg. Dadurch wird ein Investitionsvolumen von mehr als 245 Millionen Euro angestoßen. In 179 Gemeinden sind 548 Einzelprojekte zur Förderung vorgesehen.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Um die enormen Herausforderungen der Zukunft bestehen zu können brauchen wir Menschen, die sich engagiert für ihre Region und ihre Kulturlandschaft auch durch ihre persönlichen Investitionen einsetzen. Die Mittel aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum stärken nachhaltig die Struktur der ländlichen Regionen. Die Sicherung der Grundversorgung, die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und auch Investitionen in kommunale Gemeinschaftseinrichtungen sind dringend erforderlich, um das Leben im ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen.“
Die aktuellen Schwerpunkte des ELR zielen auf die Innenentwicklung ländlicher Kommunen und vor allem auf die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Eigentümer von 610 Wohnungen, die zeitgemäß modernisiert, umgebaut, zu Wohnraum umgenutzt oder eigengenutzt neu gebaut werden, können dieses Jahr im Regierungsbezirk mit Zuschüssen von insgesamt 16 Millionen Euro rechnen.
Durch den integrierten Ansatz des ELR kann im ländlichen Raum auch das private Gewerbe gefördert werden. Mit den vorgesehenen Fördermitten für 96 private Gewerbebetriebe können 417 Arbeitsplätze neu geschaffen und 754 Arbeitsplätze im Bestand gesichert werden. Dabei liegt der Schwerpunkt, wie in den Vorjahren auch, auf der Verlagerung von Gewerbebetrieben aus störender Gemengelage sowie im Bereich der Grundversorgung auf der Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen in ländlich geprägten Ortschaften.
Weiterhin auf Erfolgskurs sind die 13 Schwerpunktgemeinden inklusive dem Gemeindeverwaltungsverband Schönau. Sie können nun demnächst in 128 Einzelprojekten 7,2 Millionen. EUR Fördermittel in ihren Gemeinden strukturfördernd umsetzen. Erstmalig konnten die neu aufgenommenen Schwerpunktgemeinden Biederbach, Friesenheim und St. Märgen ihre Projekte mit Fördervorrang einbringen.
Auch die ökologische Seite des Bauens wird besonders unterstützt. Mit einem Förderzuschlag bei der überwiegenden Verwendung von Holz in der neu hinzukommenden Tragwerkskonstruktion, konnten 43 Prozent der nun im Freiburger Regierungsbezirk zum Zuge gekommenen Projekte bedacht werden. Hier zeigt sich, wie in den vergangenen Jahren auch, das große Vertrauen und die Tradition diesen regionalen und CO2- schonenden Baustoff einzusetzen. Das im Holz gebundene CO2 wird für lange Zeit in den Gebäuden verbleiben und trägt dadurch mit dazu bei uns zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu entwickeln.