Pressemitteilung

Auf dem Weg zur Wärmewende: 13 von 20 Wärmeplänen im Regierungsbezirk Freiburg abgegeben

Regierungspräsidentin Schäfer: „Wärmepläne geben Bürgern und Unternehmen wichtige Orientierung“

 

Im Regierungsbezirk Freiburg haben bereits 13 der 20 zur Wärmeplanung verpflichteten Städte dem Regierungspräsidium (RP) einen Wärmeplan zur Prüfung vorgelegt. Wie das RP mitteilt, steht es im engen Austausch mit den Städten, die aus verschiedenen Gründen noch keinen Wärmeplan abgegeben haben, um sicherzustellen, dass sie ihre gesetzliche Pflicht zur Erstellung eines Wärmeplans so schnell wie möglich erfüllen. Die Wärmepläne bilden die strategische Grundlage für die Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung.

Zum 1. Januar ist das Wärmeplanungsgesetz des Bundes in Kraft getreten. Dieses verpflichtet alle Gemeinden in Deutschland im Laufe der nächsten Jahre einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Indes hat das Land Baden-Württemberg mit seinem Klimaschutzgesetz bereits im Jahr 2020 alle großen Kreisstädte und Stadtkreise zur Wärmeplanung verpflichtet. Diese Wärmepläne mussten zum Jahreswechsel abgegeben werden.

„Die Wärmepläne werden der Wärmewende im Regierungsbezirk Freiburg einen Schub geben“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Die Umstellung der Wärmeversorgung auf klimaneutrale Wärme sei für das Erreichen der von Bund und Land gesteckten Klimaschutzziele von zentraler Bedeutung. Auf den Wärmesektor entfallen aktuell über 50 Prozent des nationalen Endenergieverbrauchs.

Der Wärmeplan einer Kommune dient ab Beschluss durch den Gemeinderat als Informationsquelle und Leitlinie für die Wärmeversorgung der Zukunft. Er hat keine verpflichtenden Auswirkungen für Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen. Schäfer: „Die Wärmepläne geben den Menschen eine Orientierung bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung und den dafür notwendigen Investitionen.“

Der Wärmeplan bietet einen Überblick, wo heute und in Zukunft viel Wärme benötigt wird. Zudem zeigt er die Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung auf. Neben erneuerbaren Quellen wie Industrieabwärme, Geothermie oder Biomasse (zum Beispiel Holz) gehört hierzu auch Strom aus Photovoltaik und Windkraft, mit dem Wärmepumpen klimafreundlich betrieben werden können. Zudem haben die Kommunen in ihren Wärmeplänen ein Szenario für die klimaneutrale Versorgung im Jahr 2040 entwickelt.

Wie das RP mitteilt, ist aus den ersten fertiggestellten Wärmeplänen erkennbar, dass eine klimaneutrale Wärmeversorgung nur mit einem deutlichen Ausbau der Wärmenetze gelingen wird. Dort wo diese wirtschaftlich nicht sinnvoll sind, schlagen die Kommunen in weiten Teilen eine Versorgung der Einzelgebäude mit Wärmepumpen vor. Diese Szenarien sind jedoch nur als Fahrplan zu verstehen, heißt es aus dem RP. Sie setzen die Leitplanken für die Weiterentwicklung der Wärmeversorgung und dienen der Kommune als Grundlage für weitere Planungen wie beispielsweise den Bau von Wärmenetzen.

Hintergrundinformation des Umweltministeriums Baden-Württemberg:
https://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/energieeffizienz/faq-heizen

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher