Vor der Freigabe des neuen Waldsiedlungstunnels an der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz finden am Dienstag, 5. Juli, Brandversuche statt. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, wird dabei ab 9 Uhr in beiden Tunnelröhren der Brand eines Fahrzeugs simuliert und getestet, ob das Brandmeldekabel sowie die Rauchsensoren innerhalb von einer Minute die Brandmeldung auslösen.
Die Leitung der Brandversuche liegt bei der Firma Dürr Austria, die für die Betriebstechnik in dem neuen Tunnel verantwortlich ist. Dabei werden jeweils vier Wannen mit Benzin gefüllt und entzündet. In der Folge entstehen voraussichtlich starke Rauchbildungen, die aus den Tunnelportalen austreten. „Die Brandversuche finden kontrolliert im Beisein der Feuerwehr statt. Wir bitten die Bevölkerung deshalb, keine Notrufe abzusetzen. Aus Sicherheitsgründen ist eine Teilnahme an der Übung nicht möglich“, so Yvonne Blum von der Neubauleitung Singen des RP.
Das Brandmeldekabel verläuft an der Decke des Tunnels und ist mit Temperatursensoren ausgestattet, die in der Lage sind, den Brandort auf vier Meter Genauigkeit zu orten. Innerhalb einer Minute nach der Entzündung des Benzins muss der Brandalarm ausgelöst werden. Daraufhin wird der Tunnel in beiden Fahrtrichtungen mittels Schranken gesperrt. Die Ampeln im Vorfeld der Tunnelportale gehen auf Rot. Eine Durchsage im Tunnel bittet die Verkehrsteilnehmer, den Tunnel auf schnellstem Weg zu verlassen. Zudem wird die Meldung über die angeschalteten Radios in den Fahrzeugen übermittelt. Die Beleuchtung wird auf die volle Leuchtleistung erhöht und die Notgehwegbeleuchtung geht an.
Im Auffangbecken für das Abwasser des Tunnels werden sämtliche Pumpen gestoppt, so dass das Löschwasser nicht in die Kanalisation gelangt. Die Druckerhöhungsanlage für das Löschwasser wird eingeschaltet und ein Notruf geht an die Integrierte Leitstelle Radolfzell sowie an die Straßenmeisterei Radolfzell.