Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, wird die Donaubrücke an der L 277 bei Tuttlingen unter Vollsperrung der Landesstraße neu gebaut. Während der Bauzeit wird der Verkehr umgeleitet. Dies hat die Behörde in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg entschieden. Das Landratsamt sowie die Stadt Tuttlingen wurden über die Pläne informiert. Die Bauarbeiten können frühestens ab 2025 erfolgen und werden voraussichtlich 17 Monate dauern. Der Baubeginn sei noch von verschiedenen Abstimmungen und Genehmigungsvorgängen abhängig, heißt es aus dem RP. Die Umleitungsstrecken müssen noch festgelegt werden. Die Behörde strebt an, dass die neue Brücke bereits im Winter nach der ersten Bauphase behelfsweise befahren werden kann.
Der schlechte Zustand der 1956 errichteten Brücke mache einen Ersatzneubau erforderlich, so das RP. Die Tragfähigkeit der Brücke entspreche nicht mehr dem vorhandenen Verkehrsaufkommen. Der Neubau unter Vollsperrung sei die zeit- und kostensparendste Variante verbunden mit den geringsten Eingriffen in die Natur. Nach Bewertung und Abwägung aller Kriterien fiel die Entscheidung vor dem Hintergrund, dass in Baden-Württemberg eine große Anzahl von Brücken in absehbarer Zeit erneuert werden muss. Verworfen werden mussten die Überlegungen, eine neue Brücke neben die alte Brücke zu bauen und erst nach Fertigstellung das alte Bauwerk abzubrechen oder eine Behelfsbrücke für die Bauzeit neben der Landesstraßenbrücke zu errichten, um den Verkehr auf der Landesstraße während der Bauzeit weiter zu ermöglichen.
Das RP kündigte an, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Bauzeit möglichst kurz und die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. So soll der Linienbusverkehr auf nur geringen Umwegen über das bestehende Wirtschaftswegenetz geführt werden. Die Bauarbeiten werden mit der Deutschen Bahn abgestimmt, damit sie sich nicht mit Baustellen an der Schiene zeitlich überlappen. Der Donauradweg wird während der gesamten Bauzeit zur Verfügung stehen
