Pressemitteilung

Grünes Licht für seismische Aufsuchungsarbeiten im Rahmen des Erdwärmeprojekts der Badenova

Landesbergdirektion genehmigt Betriebsplan für Erlaubnisfeld „Südlicher Oberrhein“

Innenansicht einer Geothermie-Anlage

Die Landesbergdirektion im Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat der Badenova-Tochter WärmePlus geophysikalische Messungen zum Aufsuchen von Tiefengeothermie, Sole und Lithium am südlichen Oberrhein genehmigt. Wie das RP mitteilt, wurde der von dem Unternehmen vorgelegte Hauptbetriebsplan nach einem umfassenden Prüfverfahren und Beteiligung der betroffenen Fachbehörden, Gemeinden und Verbände zugelassen.

Bereits im April hatte die Landesbergdirektion der Badenova-Tochter die exklusive bergrechtliche Erlaubnis für das Aufsuchungsfeld „Südlicher Oberrhein“ erteilt. Nun sollen dort die konkreten Aufsuchungsarbeiten in Form einer sogenannten 3D-Seismik durchgeführt werden. Die Arbeiten umfassen ein rund 70 Quadratkilometern großes Gebiet, das sich in etwa zwischen Breisach-Hochstetten und Merdingen im Norden sowie Hartheim und Bad Krozingen im Süden erstreckt. Das RP weist darauf hin, dass Bohrungen mit der Zulassung des Betriebsplans für die 3D-Seismik nicht erlaubt sind. Sie bedürften eines weiteren Genehmigungsverfahrens.

Bei der 3D-Seismik geht es darum, Daten über den Untergrund zu gewinnen, deren Auswertung Fachleuten Rückschlüsse über den Aufbau der Gesteinsschichten erlaubt. Erst danach können an geeigneter Stelle eine oder mehrere Tiefbohrungen durchgeführt werden, um zu untersuchen, ob dort die Gewinnung von Tiefengeothermie erfolgversprechend wäre. Bei der 3D-Seismik werden an der Erdoberfläche Schallwellen erzeugt, in den Untergrund gesendet und das Echo der unterschiedlichen Gesteinsschichten wieder aufgefangen. Über die Laufzeit der Schallwellen kann die Tiefe der jeweiligen Gesteinsschichten ermittelt werden. Die Auswertung der Daten ergibt dann ein dreidimensionales Modell des Untergrunds.

Nach Information der Badenova sollen vorbereitende Arbeiten noch im Dezember beginnen. Vor dem Start der Messungen voraussichtlich im Januar wird das Unternehmen die 3D-Seismik interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei einem öffentlichen Termin vorstellen.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher