Im Gebiet des zukünftigen Hochwasserrückhalteraums Breisach/Burkheim laufen ab Anfang November weitere Arbeiten an. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) werden voraussichtlich bis Mitte Dezember entlang des Hochwasserdamms III bis westlich des SV Burkheim auf einer Länge von etwa sechs Kilometern Kabel und Leerrohre verlegt. Wie das RP mitteilt, kommt es dabei zu Einschränkungen auf Wald- und Wirtschaftswegen. Zudem finden ab November bis Februar 2022 Fällarbeiten im Rheinwald statt. In dieser Zeit kann es im Wald aus Gründen der Sicherheit zu kleinräumigen Sperrungen kommen. Für die Unannehmlichkeiten bittet das RP um Verständnis.
Die Kabel und Leerrohre für Datenleitungen dienen neben der Stromversorgung der Bauwerke im Rückhalteraum auch der Steuerung der in den Ortslagen geplanten Schutzbrunnen. Durch die Schutzbrunnen werden die an den Rückhalteraum angrenzenden Ortschaften vor zusätzlichen, schädlichen Grundwasseranstiegen geschützt, die sonst bei Flutungen des Rückhalteraums auftreten könnten. Die Verlegung der Kabel erfolgt mit Hilfe eines so genannten Kabelpflugs (siehe Bild anbei). Hierbei werden die Leerrohre und Kabel durch einen schmalen Schlitz in den Boden gelegt. Der Schlitz wird anschließend wieder verfüllt. Mit diesem bodenschonenden Verfahren können die Bauzeit und damit die Einschränkungen und Eingriffe geringgehalten werden.
Die Fällarbeiten auf Breisacher Gemarkung im Rheinwald erfolgen auf der zukünftigen Fläche des Einlaufgrabens, in dem nach Fertigstellung des Rückhalteraums das Wassers in den Rückhalteraum strömt. Auch auf den Gemarkungen Vogtsburg und Sasbach sind Fällarbeiten von Bäumen und Sträuchern dort notwendig, wo später Bauwerke wie zum Beispiel Pumpwerke und Brücken errichtet werden. Das RP weist darauf hin, dass im kommenden Jahr auf rund fünf Hektar Fläche entlang des Hochwasserdamms III zwischen Jägerhof und Schlösslematt Ersatzpflanzungen erfolgen. Diese neu angelegten Waldflächen außerhalb des Rückhalteraums werden künftig bei Flutungen auch ein hochwassersicheres Rückzugsgebiet für Wildtiere bieten.
Das Integrierte Rheinprogramm (IRP) ist ein Konzept des Landes Baden-Württemberg, das auf ehemaligen Überflutungsflächen zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräume umfasst. Mit dem Bau des Hochwasserrückhalteraumes Breisach/Burkheim können nach Fertigstellung bis zu 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden und so zum Hochwasserschutz für die Rheinunterlieger beitragen.
Weitere Informationen zum IRP finden Sie hier: www.irp-bw.de.