Pressemitteilung

Hürde zur Errichtung von Windkraftanlagen in Achern (Ortenaukreis) abgeräumt

Die Fischer Group will die Anlagen an ihrem Standort in Achern-Fautenbach auf einer Fläche errichten, die im Regionalplan als regionaler Grünzug ausgewiesen ist.

Mehrere Windräder im Wald

Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat die erste Hürde zur Errichtung von zwei Windkraftanlagen durch die Fischer Group in Achern (Ortenaukreis) abgeräumt. Das Unternehmen will die Anlagen westlich seines Standorts in Achern-Fautenbach auf einer Fläche errichten, die im Regionalplan als regionaler Grünzug ausgewiesen ist, was derzeit Windkraftanlagen grundsätzlich ausschließt. Das RP hat nun den Antrag der Stadt Achern auf Zulassung einer Abweichung von dieser Zielsetzung des Regionalplans positiv beschieden und damit den Weg frei gemacht für die Einleitung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens zur Errichtung der Windenergieanlagen durch das Landratsamt Ortenaukreis.

Grundlage der Entscheidung des RP war ein umfangreiches Beteiligungsverfahren, in dem alle betroffenen Fachbehörden und Verbände angehört wurden. Demnach ist die Errichtung der beiden Windenergieanlagen zulässig, da die Funktion des regionalen Grünzugs durch die erforderliche, kleinteilige Inanspruchnahme von Freifläche nicht wesentlich beeinträchtigt werden wird. Das RP weist zudem auf die bevorstehende Öffnung des Regionalplans für Windenergieanlagen hin: Aufgrund einer Novellierung des Landesplanungsgesetzes sollen regionale Grünzüge wegen der überragenden Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Errichtung von Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen geöffnet werden.

Dementsprechend werden Windenergieanlagen in dem betroffenen Grünzug in Achern durch die derzeit laufende „Teilfortschreibung Windenergie“ des Regionalverbands Südlicher Oberrhein voraussichtlich zukünftig zulässig sein. Um das Verfahren zu beschleunigen, hat das RP im Vorgriff hierauf die Zulassung in Achern erteilt. Der Regionalverband hat dies befürwortet.

Regierungspräsident Carsten Gabbert begrüßt den Fortschritt beim Ausbau der Windkraft auch in der Rheinebene: „Als energieintensives Unternehmen kann die Fischer Group durch die Windenergieanlagen in Zukunft direkt an ihrem Produktionsstandort nachhaltige Energie erzeugen. Das ist ein vorbildlicher Beitrag zum Klimaschutz und zur Unabhängigkeit von Energieimporten in unserer Region.“

Die Fischer Group produziert Edelstahlrohre und –bauteile sowie Batteriesysteme. Die Windenergieanlagen sollen einen Teil des für den Betrieb benötigten Stroms produzieren. Auch eine eigene Wasserstoffproduktion vor Ort ist geplant.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher