INTERREG Oberrhein: neuer Projektaufruf für mehr als 22 Millionen Euro an EU-Mitteln startet heute, 10. Juli 2024

Begleitausschuss des Programms tagte am 9. Juli 2024 im Regierungspräsidium Freiburg

 

Kreis aus gelben Sternen auf blauem Hintergrund

Der Begleitausschuss des EU-Programms Interreg Oberrhein hat gestern, 9. Juli 2024. im Regierungspräsidium Freiburg getagt. Für die Programmpartner war es eine besondere Sitzung, da unter Leitung des neuen Vorsitzenden, dem Freiburger Regierungspräsidenten Carsten Gabbert, die Eröffnung eines neuen, breit angelegten Projektaufrufs beschlossen wurde. Das Förderprogramm kann nach dem Start vor rund zwei Jahren eine beachtliche Nachfrage vorweisen: Bereits mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden EU-Mittel sind in diesem Zeitraum für Projekte vergeben worden.

Umfassender Aufruf für grenzüberschreitende Projektideen am Oberrhein beschlossen

Startschuss für den neuen Projektaufruf war heute, 10. Juli 2024, um 13.00 Uhr. Der Aufruf umfasst nahezu alle Förderschwerpunkte des Programms im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, mit Ausnahme des Technologietransfers, dem Ende 2024 ein eigener Projektaufruf gewidmet wird. Mit einem Gesamtvolumen von 22,3 Millionen Euro an EU-Mitteln stellt dieser Projektaufruf die Weichen für die Förderschwerpunkte bis zum Ende der aktuellen Programmlaufzeit sowie für kommende Überlegungen zur Zukunft des Interreg Oberrhein Programms ab 2028.

Acht neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein bewilligt

Vor der Lancierung des neuen Projektaufrufs hat der Begleitausschuss zudem knapp 9,7 Millionen Euro an EU-Mitteln für acht neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet beschlossen. Für das Regierungspräsidium Karlsruhe nahm Frau Regierungsvizepräsidentin Mühlstädt-Grimm an der Sitzung teil. Über zwei der neuen Projekte freute sie sich ganz besonders: „Mit der Online-Plattform StatRhena stellen die statistischen Ämter erstmals miteinander vergleichbare statistische Daten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz für die Region am Oberrhein in digitaler Form zur Verfügung. Und mit dem neuen Kleinprojektefonds des Eurodistrikts PAMINA wird die Umsetzung von grenzüberschreitenden Kleinprojekten im Bereich der Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern möglich, und das ohne großen Verwaltungsaufwand. Der Eurodistrikt PAMINA ist hier einmal mehr Vorreiter am Oberrhein“.

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Sitzung des Begleitausschusses am 9. Juli 2024 folgende Interreg-Projekte bewilligt:

Zukunft der Kohäsionspolitik

Ebenfalls Thema in der Sitzung des Begleitausschusses war die Zukunft der Kohäsionspolitik: Die neue Förderperiode ab 2028 wirft bereits ihre Schatten voraus. Der Europäische Kommission ist dabei die Meinung der Bürgerinnen und Bürger in Europa besonders wichtig, sie soll bei der Ausrichtung und dem Zuschnitt der künftigen Förderprogramme Berücksichtigung finden. Dazu hat die EU eine eigene Umfrage gestartet, an der man sich noch bis zum 28. Juli 2024 beteiligen kann.

Hintergrundinformationen zum Programm Interreg Oberrhein:

Interreg ist ein europäisches Förderprogramm aus der Region und für die Region, das seit mehr als 30 Jahren Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz unterstützt. Es ist Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union und zielt darauf ab, die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Disparitäten zwischen den verschiedenen Gebieten zu verringern. Das Programmgebiet umfasst die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, dazu die französische Région Grand Est und die fünf Schweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Jura, Solothurn und Aargau.

Das Programm Interreg Oberrhein verfügt in der Förderperiode 2021-2027 über eine Mittelausstattung von insgesamt 125 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um das grenzüberschreitende Programmgebiet zu einer grüneren, besser vernetzten, intelligenteren und bürgernäheren Region zu machen.

Der Begleitausschuss des Programms setzt sich aus den politischen Vertreterinnen und Vertretern aus der Südpfalz, Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz zusammen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist offizieller Programmpartner bei Interreg Oberrhein. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder ist Mitglied des Begleitausschusses.

Die nächste Sitzung des Begleitausschusses findet am 12. November 2024 statt.

Weitere Informationen auf der INTERREG-Hompage

Kontakt:

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