Die Hochwasserdämme an der Rench in Oberkirch (Ortenaukreis) sollen saniert werden, damit sie die Stadt vor einem Jahrhunderthochwasser schützen können. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) jetzt mitgeteilt hat, stehen die Planungen für den 1,6 Kilometer langen Abschnitt von der Oberdorfstraße bis zur Schlüsselbrücke kurz vor dem Abschluss. Das vorliegende Sanierungskonzept gewährleistet auch den Erhalt der Lindenallee auf der Dammkrone. Der Landesbetrieb Gewässer im RP hat es in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung entwickelt. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr stattfinden.
Die Sanierung der Hochwasserdämme in Oberkirch ist von hoher Priorität, da sie die erforderlichen technischen Standards nicht erfüllen, heißt es aus dem RP. Besonders die stadtbildprägende Baumallee auf der Dammkrone erhöhe das Risiko bei einem 100-jährlichen Hochwasser, da umstürzende Baume und herausgerissene Wurzelteller den Damm so beschädigen können, dass der Wellenschlag im Hochwasserfall zu einem Dammbruch führen könnte.
Das Sanierungskonzept sieht vor, den hinter dem Damm verlaufenden Dammverteidigungsweg auf das Niveau eines Extremhochwassers anzuheben und den Damm damit um rund 3,50 Meter zu verbreitern. An der „Hammermatt“, wo dies nicht möglich ist, werden spezielle Hochwasserschutzwände dauerhaft installiert. Durch die Verstärkung des Damms ist künftig eine ausreichende Sicherheit für die Stabilität des Bauwerks gegeben, falls Sturm und Hochwasser zusammenkommen.
Um der landseitigen Baumreihe mehr Wurzelraum geben zu können und somit deren Vitalität und Standfestigkeit zu erhöhen, wird der Dammverteidigungsweg auf dem landeseigenen Grundstück soweit wie möglich vom Damm abgerückt. Anlieger, die von der Maßnahme direkt betroffen sind, wird der Landesbetrieb Gewässer gesondert informieren.
Wie das RP mitteilt, werden die Arbeiten voraussichtlich von März bis August 2025 stattfinden. Der Termin des Baubeginns sowie damit verbundene Sperrungen wird die Behörde rechtzeitig bekannt gegeben. Die Kosten des Vorhabens in Höhe von rund 800.000 Euro trägt das Land Baden-Württemberg.