Fachleute des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) haben am Donnerstag die Bürgermeister von Bonndorf, Löffingen und Friedenweiler sowie die Landratsämter Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald über den aktuellen Stand der Planungen zur L 170 in der Wutachschlucht informiert. Aufgrund eines Hangrutschs ist die Verbindungsstraße zwischen Bonndorf und Löffingen seit Anfang Februar aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt. Wie das RP mitteilt, ist die Rutschung weiterhin aktiv. Die starken Niederschläge der vergangenen Monate haben temporär sogar zu einer Beschleunigung der Bewegungen und zur Bildung neuer Risse in der bergseitigen Fahrbahn geführt. Ungeachtet dessen treibt das RP die Sanierungsplanungen voran. Im August starten Bohrungen zur genaueren Untersuchung des Hangs.
„Mit den jetzt anstehenden Bohrungen erhalten wir wichtige Daten zum Aufbau des Untergrunds, die wir in das Sanierungskonzept einfließen lassen“, erklärt Dieter Bollinger, Leiter des Straßenbaureferats Bad Säckingen des RP. Die rechtlichen Voraussetzungen für die Bohrungen liegen vor, sodass eine beauftragte Spezialfirma ab Ende August für circa zehn Wochen mit Großgeräten den Untergrund erkunden wird. Priorität hat dabei der akute Rutschbereich. „Die Bohrungen ermöglichen künftig auch eine genaue Überwachung des gesamten Rutschhangs“, ergänzt Ansgar Sage vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB), das am RP angesiedelt ist.
Für die ingenieurstechnischen Planungen zur Sanierung der beschädigten Straße ist das RP mit einem Ingenieurbüro in enger Abstimmung. Ziel ist es, innerhalb des laufenden Jahres das Sanierungskonzept zu finalisieren und der Öffentlichkeit vorzustellen. Das Konzept hängt maßgeblich von den weiteren Erkenntnissen und Messungen sowie den Entwicklungen im Hang ab. Im kommenden Jahr soll die Sanierung dann umgesetzt werden, so das RP. Der genaue Zeitplan für die Umsetzung steht noch nicht fest.
Bei dem digitalen Informationstermin mit den Bürgermeistern bekräftigten alle Beteiligten nochmals die Bedeutsamkeit der Straße und zeigten die Auswirkungen der Sperrung auf Wirtschaft und Gewerbe auf. Dem schloss sich auch das RP an. „Uns ist die hohe Bedeutung dieser Verbindung durch die Wutachschlucht völlig klar“, erklärte Dieter Bollinger und sagte auf Wunsch der Bürgermeister zu, mit den weiteren Erkenntnissen der anstehenden Bohrungen nochmals etwaige Provisorien zu prüfen: „Ich versichere Ihnen, dass das RP alle Maßnahmen ergreift, um die Straße so schnell wie möglich wieder zu öffnen.“