Das Land Baden-Württemberg fördert den Hochwasserschutz am Krähenbach im Tuttlinger Ortsteil Möhringen mit rund 1,37 Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen bei 2,41 Millionen Euro. Geplant ist, in einem ersten Ausbauabschnitt von der Brücke über die Esslinger Straße im Norden bis zur Unterführung an der Bahnlinie im Süden auf einer Gesamtlänge von rund 480 Meter den Schutz vor Hochwasser im Ufer- und Dammbereich zu verbessern. Eine Umgestaltung des Gewässerbettes ist nicht vorgesehen. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitgeteilt hat, sollen die Bauarbeiten im Mai 2025 beginnen. Die Bauzeit ist mit rund zwei Jahren veranschlagt.
„Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch bei uns im Land immer sicht- und spürbarer. Wir werden deshalb in Zukunft häufiger von Starkregen und Hochwasser betroffen sein. Umso wichtiger ist es, dass wir Kommunen wie Tuttlingen dabei unterstützen, die Menschen bestmöglich vor den Risiken des Hochwassers zu schützen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker.
„Die Hochwasserereignisse in den vergangenen Jahren und die Hochwassergefahrenkarte zeigen, dass der Hochwasserschutz für Möhringen nicht dem angestrebten Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser entspricht. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit diesem Zuschuss die Gefahrenlage in Möhringen minimieren können,“ so Regierungspräsident Carsten Gabbert.
Entlang des Krähenbachs kommt es immer wieder zu Überschwemmungen im bebauten Bereich. Im Jahr 2000 gab es ein Hochwasser, wie es statistisch nur alle 50 Jahre auftritt. Der Krähenbach in der Ortslage von Möhringen war bei diesem Ereignis bis zur Oberkante vollgelaufen, vereinzelt kam es zu ersten Überflutungen und auch Schäden.
Die Hochwasserschutzmaßnahme im Ortsteil Möhringen ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes zum Hochwasserschutz der Stadt Tuttlingen. Für die Ortslage kann so nach Fertigstellung der Maßnahme ein 100-jährliches Hochwasser kontrolliert werden. Gleichzeitig wird der angestrebte Hochwasserschutz für den Ortsteil Möhringen erreicht. In der Folge ist vorgesehen, den Hochwasserschutz nördlich der Brücke über die Esslinger Straße umzusetzen.
