Pressemitteilung

Landesbergdirektion genehmigt seismische Aufsuchungsarbeiten in Grenzach-Wyhlen (Kreis Lörrach)

Das Regierungspräsidium weist darauf hin, dass im Rahmen des Tiefengeothermie-Vorhabens keine Erdwärmebohrungen auf deutscher Seite geplant sind.

Basler Hof in Freiburg

Die Landesbergdirektion im Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat der Schweizer Wärmeverbund Riehen AG geophysikalische Messungen zum Aufsuchen von Tiefengeothermie in Grenzach-Wyhlen am Hochrhein genehmigt. Wie das RP mitteilt, wurde der von dem Unternehmen vorgelegte Hauptbetriebsplan nach einem umfassenden Prüfverfahren und Beteiligung der betroffenen Fachbehörden, Gemeinden und Verbände zugelassen. Das RP weist darauf hin, dass im Rahmen dieses Vorhabens keine Erdwärmebohrungen auf deutscher Seite geplant sind.

Bereits im November hatte die Landesbergdirektion der Wärmeverbund Riehen AG die exklusive bergrechtliche Erlaubnis für das Aufsuchungsfeld „geo2riehen-Grenzacher Horn“ erteilt.  Der Wärmeverbund Riehen, an dem die Gemeinde Riehen und die Industriellen Werke Basel beteiligt sind, hat 1989 seinen Betrieb aufgenommen und versorgt seit 1994 die Gemeinde mit klimafreundlicher Erdwärme. Seit 1997 wird zudem ein Stadtteil Lörrachs mit Fernwärme versorgt. Künftig soll der Betrieb mit neuen Anlagen erweitert und das Fernwärmenetz in der dicht besiedelten Region Basel-Riehen ausgebaut werden. Dazu möchte der Wärmeverbund in den nächsten zwei Jahren die weiteren Nutzungsmöglichkeiten von tiefer Erdwärme für die Wärmeversorgung in der Region erkunden und bewerten. Als Grundlage dafür sollen nun die Aufsuchungsarbeiten in Form einer 3D-Seismik durchgeführt werden. Das Messgebiet erstreckt sich im Wesentlichen auf Schweizer Seite. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, muss auch die Gemarkung Grenzach in die Messungen einbezogen werden.

Bei der 3D-Seismik geht es darum, Daten über den Untergrund zu gewinnen, deren Auswertung Fachleuten Rückschlüsse über den Aufbau der Gesteinsschichten erlaubt. Erst danach können an geeigneter Stelle eine oder mehrere Tiefbohrungen durchgeführt werden, um zu untersuchen, ob dort die Gewinnung von Tiefengeothermie erfolgversprechend wäre. Bei der 3D-Seismik werden an der Erdoberfläche Schallwellen erzeugt, in den Untergrund gesendet und das Echo der unterschiedlichen Gesteinsschichten wieder aufgefangen. Über die Laufzeit der Schallwellen kann die Tiefe der jeweiligen Gesteinsschichten ermittelt werden. Die Auswertung der Daten ergibt dann ein dreidimensionales Modell des Untergrunds.

Nach Information der Wärmeverbund Riehen AG sollen die Arbeiten bereits Anfang 2022 beginnen.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher