Pressemitteilung

Lenkungskreis des Biosphärengebiets Schwarzwald beschließt Arbeitsplanung für 2025

Neben der Fortführung von Projekten stehen mehrere neue Vorhaben auf dem Programm, unter anderem die Erarbeitung einer Klima-Mobilitätskonzeption

In seiner Herbstsitzung hat der Lenkungskreis, das Entscheidungsgremium des UNESCO-Biosphärengebiets Schwarzwald, am Donnerstagabend die Arbeitsplanung für das kommende Jahr beschlossen. Neben der Fortführung von Projekten stehen mehrere neue Vorhaben auf dem Programm, unter anderem die Erarbeitung einer Klima-Mobilitätskonzeption. Außerdem haben die Bürgermeister der Biosphären-Gemeinden über ein geplantes Schreiben an den Ministerpräsidenten, das Umwelt- und das Finanzministerium zum Bau des Biosphären-Infozentrums in Todtnau berichtet.

Die Klima-Mobilitätskonzeption wird von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets und dem Referat für Regionale Mobilität des Regierungspräsidiums Freiburg koordiniert und von einem Fachbeirat begleitet. „Wir erhoffen uns von der Konzeption eine Verbesserung der ländlichen Mobilität im Biosphärengebiet und darüber hinaus“, betont Regierungspräsident Carsten Gabbert, Vorsitzender des Lenkungskreises. Für die Erarbeitung werden Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg bereitgestellt.

Ziel ist insbesondere die Stärkung der landkreisübergreifenden Mobilität mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln in der UNESCO-Modellregion, die sich über Teile der Landkreise Lörrach, Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg erstreckt. Der Fachbeirat wird Anfang kommenden Jahres in einem Auftaktworkshop gegründet. „Er soll aus Vertreterinnen und Vertretern der Landkreise und der Stadt Freiburg sowie des Arbeitskreises Mobilität des Biosphärengebiets und weiteren Akteuren aus den Biosphären-Gemeinden bestehen“, erläutert Jan Faßbender, stellvertretender Geschäftsführer des Biosphärengebiets und in der Geschäftsstelle federführend für das Projekt verantwortlich. Die Konzeption selbst wird durch ein Ingenieurbüro erstellt, das gemeinsam mit den regionalen Akteuren ausgewählt wurde.

Weitere geplante Projekte für das kommende Jahr sind unter anderem die Weiterentwicklung der Infokampagne des Biosphärengebiets zum Thema Weide und Tourismus und neue Bildungsangebote im Wildniscamp, das im Frühjahr eröffnet wird. Außerdem soll in Abstimmung mit dem Nationalpark Schwarzwald ein Zielartenkonzept zum Monitoring der Artenvielfalt im Biosphärengebiet erstellt werden und ein Biosphären-Magazin entwickelt werden, das erstmals 2026 erscheinen soll.

Thema in der Lenkungskreis-Sitzung war auch das in Todtnau geplante zentrale Besucher- und Informationszentrum des Biosphärengebiets . Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn stellte ein von den Bürgermeistern geplantes Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Umweltministerin Thekla Walker und Finanzminister Danyal Bayaz vor, das die Aufnahme der Realisierung des Infozentrums in den Staatshaushalt fordert. „Wir sind in großer Sorge, dass die fehlende Bereitstellung der vor Jahren zugesicherten Gelder im schlimmsten Fall das Ende unseres Biosphärengebiets bedeuten könnte“, so Schelshorn. Das Vorhaben stieß im Lenkungskreis auf einhellige Zustimmung.

Die Kriterien zur Anerkennung von UNESCO-Biosphärenreservaten sehen in der voraussichtlich 2026 in Kraft tretenden Neufassung vor, dass spätestens zur Evaluierung nach zehn Jahren ein hauptamtlich und ganzjährig betreutes Informationszentrum vorhanden sein muss. Da das Biosphärengebiet Schwarzwald 2017 von der UNESCO anerkannt wurde, erfolgt die erste Evaluierung 2027.  Todtnau wurde mit der Gründung des Biosphärengebiets 2016 als Standort für das Infozentrum festgelegt. Das dafür vorgesehene Grundstück wurde bereits im selben Jahr vom Land erworben, eine inhaltliche Konzeption erarbeitet und 2022 ein Architekturwettbewerb durchgeführt.

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