Die naturnahe Umgestaltung des Neckars ist ein Schwerpunkt der Landesgartenschau, die 2028 in Rottweil stattfinden wird. Gemeinsam mit Kindergartenkindern aus Rottweil haben Regierungsvizepräsident Klemens Ficht und Oberbürgermeister Christian Ruf am Mittwoch die Umbauarbeiten am Neckar gestartet. Ausgerüstet mit blauen Tüchern liefen die Kinder über die Wiese und stellten damit eine Welle des zukünftig mäandernden Flusses dar. Neu gestaltet wird der Abschnitt zwischen dem Mündungsbereich der Prim in den Neckar bis zur Schindelbrücke (In der Au) unter Federführung des Landesbetriebs Gewässer im Regierungspräsidium Freiburg. Damit werden auch die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfüllt. Ziel ist die Verbesserung der Gewässerstruktur, die Schaffung wertvoller, gewässertypischer Lebensräume und nicht zuletzt die Verbesserung des Hochwasserschutzes durch den Neubau des Landespegels.
Regierungsvizepräsident Klemens Ficht: „Die Ausrichtung der Landesgartenschau in Rottweil ist ein idealer Anlass, den Neckar in diesem Bereich ökologisch aufzuwerten. Für das Land Baden-Württemberg ist dies eines der größten Revitalisierungsprojekte. Solch eine naturnahe Flussumgestaltung ist nicht nur ein großer Gewinn für Flora und Fauna, sondern auch für die Bevölkerung von Rottweil.“
„Die Revitalisierung des Neckars ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir die Landesgartenschau 2028 in Rottweil realisieren können. Wir sind daher sehr dankbar für den finanziellen und personellen Einsatz des Landes vor Ort, denn so werden bei der Stadt Rottweil Ressourcen für wichtigen Aufgaben an anderer Stelle frei, wie etwa für den Bau der großen Landesgartenschaubrücke zwischen historischer Innenstadt und Neckarauen-Park“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf.
Der geplante Umbau des Neckars ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer naturnahen und umweltfreundlichen Entwicklung der Region. „Gemeinsam leisten Stadt und Land im Zuge der Landesgartenschau einen wichtigen Beitrag zur Natur- und Landschaftsentwicklung und erhöhen den Freizeitwert eines wichtigen städtischen Naherholungsgebiets in der ältesten Stadt Baden-Württembergs“, so Bürgermeisterin Ines Gaehn, die auch eine der beiden Geschäftsführerinnen der Landesgartenschau ist. Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau im April 2028 wird der betroffene Wegeabschnitt zwischen der Primmündung und der ENRW allerdings nicht zugänglich sein.
Die Projektstrecke ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Nachdem 2022 mit der Planung des ersten, rund einen Kilometer langen Bauabschnitts begonnen wurde, kann nun mit den Bauarbeiten zwischen der Primmündung und dem ehemaligen Neckarwehr begonnen werden. Sobald die derzeit laufende Einrichtung der Baustelle abgeschlossen ist, werden die Arbeiten im Gewässer beginnen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um den Rückbau der Betonelemente des Neckarwehrs, die Entfernung des harten Uferverbaus und die naturnahe Gestaltung des Gewässerlaufs.
Das Regierungspräsidium bittet um Verständnis, dass es im Baustellenbereich für Anlieger zu Behinderungen kommen kann. Um die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten, wurde eine Umleitung eingerichtet und vor Ort ausgeschildert.
Aktuell wird bereits an der Planung des 2. Bauabschnitts zwischen dem ehemaligen Neckarwehr bis zur Schindelbrücke gearbeitet. Mit dem Bau soll dann im Herbst 2025 begonnen werden.
Weitergehende Informationen zum Projekt Neckarrevitalisierung gibt es auf der Homepage des Regierungspräsidiums Freiburg unter dem Stichwort „Neckar Rottweil.“
Den Fortschritt der Arbeiten im Bereich des ehemaligen Neckarwehrs können Interessierte über eine Webcam verfolgen: http://rottweil.bau-kamera.eu/images/cam/live.jpg
Die Stadtverwaltung und die Landesgartenschau GmbH laden alle Interessierten ein, sich regelmäßig über den Fortschritt der Bauarbeiten auf der Website (www.landesgartenschau-rottweil.de) oder über socialmedia (Instagram: @landesgartenschaurottweil28) zu informieren.