Der Kiebitz war einst ein weit verbreiteter Brutvogel unserer Feuchtwiesen und Auenlandschaften. Mittlerweile ist die Art vom Aussterben bedroht. Darum gestaltet das Regierungspräsidium Freiburg (RP) im Rahmen der Artenschutzoffensive neuen Lebensraum für den Kiebitz südlich von Riegel (Kreis Emmendingen) im Gewann Entennest. „Ab Donnerstag, 29 Februar, beginnen wir mit den Erdarbeiten“ informiert Malte Bickel, Naturschutzreferent im RP. Geplant sei die Aufweitung eines bestehenden Grabens sowie die Neuanlage von sogenannten Kiebitzinseln. Das so neu geschaffene Flachgewässer soll mit einer Solarpumpe stetig mit Wasser versorgt werden. Um die Fläche auch dauerhaft für den Kiebitz attraktiv zu halten, werden noch in diesem Frühjahr Wasserbüffel die extensive Pflege übernehmen. Ein Landwirt aus Riegel wird diese Aufgabe übernehmen. „Wir sind froh diese wichtige Aufgabe einem örtlichen Landwirt übertragen zu können“, so Bickel. Im März soll dafür noch ein Zaun errichtet werden.
Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024. Mit dieser Auszeichnung soll auf die rückläufige und mittlerweile sehr prekäre Bestandsentwicklung dieser Art aufmerksam gemacht werden. „Umso schöner ist es genau zu dieser Zeit neuen Lebensraum für diese Art zu schaffen und möglicherweise Nachahmer zu finden“, erläutert Malte Bickel. Interessierte sollen auch schon bald die Möglichkeit bekommen sich vor Ort über das Projekt zu informieren. Sobald alle Maßnahmen abgeschlossen sind, werde das RP eine Informationsveranstaltung vor Ort anbieten. Neben dem Kiebitz profitieren eine ganze Reihe an seltenen Arten von der Umgestaltung des Geländes, insbesondere Zugvögel auf ihrer Durchreise.