Die Planung zur Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) geht voran. Bei einem gemeinsamen Termin am Montag, 25. Juli, informierte das Regierungspräsidium Freiburg (RP) vor Ort die Vertreterinnen und Vertreter der Region über die Fortschritte bei der Planung des Lückenschlusses der B 523 zur B 33. An dem Gespräch nahmen die Mitglieder der „Interessengemeinschaft (IG) Lückenschluss“ – darunter Oberbürgermeister Jürgen Roth (Villingen-Schwenningen), Landrat Sven Hinterseh, Bürgermeister Michael Rieger (St. Georgen) und Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg – teil. Darüber hinaus waren die Abgeordneten Derya Türk-Nachbaur MdB, Thorsten Frei MdB, Frank Bonath MdL und Martina Braun MdL vor Ort. Nach der detaillierten Vorstellung der aktuellen Planungen ging es insbesondere auch um die Anbindungen der B 523.
„Mir ist bewusst, dass die Anbindung der B 523 an das nachgeordnete Netz für die ganze Raumschaft von großer Bedeutung ist. Deshalb ist es mir wichtig, bei allen Planungsschritten möglichst große Transparenz zu schaffen. Sie können versichert sein, dass wir die Sorgen der Region ernst nehmen“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in einem Schreiben an die Vertreterinnen und Vertreter der IG Lückenschluss. „Sobald wir die Rückmeldung der Ministerien zur Anbindung der B 523 an die B 33 haben und die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchungen vorliegen, folgt im nächsten Schritt der Austausch mit der Region zu den Anschlüssen an das untergeordnete Straßennetz. Es gibt keine Vorfestlegung auf einzelne Anschlüsse der B 523 an das untergeordnete Straßennetz.“
Aktuell befinde sich der Lückenschluss in der Vorplanung, im Rahmen derer mit umfangreichen Umwelt-, Verkehrs- und Variantenuntersuchungen eine weiterzuverfolgende Variante entwickelt werde. Diese lege als erster großer Meilenstein im Projekt fest, wie die künftige Straßen- und Verkehrsführung grundsätzlich gestaltet werden soll. Darauf basierend könnten mit der Zustimmung des Landes- und des Bundesverkehrsministeriums die konkreten Entwürfe ausgearbeitet werden. Anschließend folge das Planfeststellungsverfahren, bevor in die Ausführungsplanung und die Bauvorbereitungen eingestiegen werden könne, so das RP in einer Pressemitteilung.
Wie das RP in seiner Pressemitteilung weiter ausführt, sei unter der örtlich gegebenen Voraussetzung insbesondere der Anschluss am Bauanfang zwischen der B 33 und der B 523 eine große Herausforderung. Man habe daher mehrere Varianten entwickelt und untersucht. Diese würden derzeit vorab mit den Ministerien abgestimmt. Die Anbindung zwischen den beiden Bundesstraßen B 33 und B 523 sei auch für eine fundierte verkehrliche Beurteilung der weiteren Anschlüsse an das untergeordnete Straßennetz von großer Bedeutung.
Um die Anzahl der Knotenpunkte zu reduzieren, ist dabei angedacht, den bestehenden Anschluss der B 523 an die K 5707 im Bereich des Druckzentrums Südwest zurückzubauen und mit einer neuen Querspange in den Knotenpunkt B 523 und der Querspange zum Nordring zu integrieren. Damit soll der Verkehrsfluss im Zuge der B 523 verbessert werden.
Dabei gelte es, die weiteren Anschlüsse der L 178 und der K 5709 noch zu prüfen. Das bedeute, dass sowohl die erforderliche Anzahl als auch die Ausgestaltung weiterer Zu- und Abfahrten noch offen seien. So werde man zunächst die verkehrlichen Untersuchungen abwarten und bei einem deutlichen Mehrwert der jeweiligen Anschlüsse in die weitere fachliche Prüfung und Gesamtabwägung einsteigen, berichtete das RP. Man werde sich dabei auch mit dem Landkreis als Baulastträger der Kreisstraße sowie der Stadt austauschen.
Das RP und die IG Lückenschluss einigten sich darauf, im Zuge der weiteren Planung im engen Kontakt zu bleiben und die weiteren Schritte zügig anzugehen. Beiden Seiten ist hohe Transparenz sehr wichtig. Um auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zum aktuellen Stand der Planungen sowie das weitere Vorgehen zu informieren, plane das Regierungspräsidium noch im laufenden Jahr eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen.
Die B 523 Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 im vordinglichen Bedarf mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 25,9 Millionen Euro eingestuft. Das RP ist zuständig für die Umsetzung und betreibt die Planungen hierzu seit Anfang 2020.