Pressemitteilung

Programm „Lernen mit Rückenwind“ ist im Regierungsbezirk Freiburg erfolgreich gestartet

Fast jede zweite Schule hat bereits Assistenzlehrkräfte eingestellt

Ein Jugendlicher auf einem Skateboard

Das Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ des Landes Baden-Württemberg ist an den Schulen im Regierungsbezirk Freiburg erfolgreich angelaufen. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, hat fast jede zweite Schule bereits pädagogische Assistenzkräfte eingestellt. Diese helfen Schülerinnen und Schülern dabei, während der Pandemie entstandene Lernrückstände aufzuholen. Das RP hat inzwischen rund 700 Verträge abgeschlossen, vor allem mit Studierenden, Pensionären oder Elternteilen, die bereits in der Ganztages- oder Mittagsbetreuung tätig waren. Hinter jedem abgeschlossenen Vertrag steht eine Person, die einen oder mehrere Kurse anbietet.

„Es ist erfreulich, dass so viele Schulen das Angebot des Landes bereits in die Tat umgesetzt haben und damit ihren Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Lernrückstände aufzuholen“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie dankte den Schulleitungen für ihr außergewöhnliches Engagement während der Pandemie. Aufgrund von Unterrichtsausfällen bedingt durch Fernunterricht oder Quarantäne seien bei vielen Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren Wissenslücken entstanden, die es zu schließen gelte. Die Schulabteilung des RP Freiburg habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Möglichkeiten des Rückenwind-Programms auch an den Schulen im ländlichen Raum genutzt werden, wo es vergleichsweise schwierig sei, Personal zu finden.

Insbesondere die Grund-, Haupt- und Werkrealschulen im Regierungsbezirk Freiburg nehmen das Rückenwind-Programm in Anspruch. Jede Schule kann das Angebot in diesem und im kommenden Schuljahr individuell gestalten. Sie erhält einen Sockelbetrag von 2.500 Euro sowie ca. 50 Euro pro Schülerin und Schüler, um zum Beispiel pädagogische Assistenzkräfte einzustellen und Materialien anzuschaffen. Die Assistenzkräfte können neben den Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht eingesetzt werden oder am Nachmittag zusätzliche Förderangebote anbieten. Im Fokus stehen dabei die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Zudem sollen die sozial-emotionalen Kompetenzen derjenigen Kinder und Jugendlichen gefördert werden, die die Zeit des Homeschooling als belastend empfunden haben.

Wie das RP mitteilt, sei das Interesse der Schulen am Rückenwind-Programm anhaltend groß. Insgesamt haben die Schulen einen Bedarf von rund 3000 Kursen angemeldet, von denen bisher über 2000 Kurse anlaufen konnten. Der Umfang und die Fächer der einzelnen Kurse variieren je nach Bedarf der Schule. So kann ein Kurs beispielsweise eine Deutschunterstützung in Klasse 5 von fünf Stunden pro Woche oder ein Mathe-Förderangebot in Klasse 7 von zwei Stunden pro Woche bedeuten. Um den Bedarf zu decken, stelle das RP weitere Assistenzkräfte ein. Interessierte Assistenzkräfte können sich für die Dauer des Förderprogramms in diesem und im kommenden Schuljahr im Online-Portal des Kultusministeriums anmelden. Unabhängig davon besteht für Schulen auch die Möglichkeit, Kooperationen mit außerschulischen Partnern einzugehen oder Bildungsgutscheine auszugeben.

Das Programm „Lernen mit Rückenwind“ in den Landkreisen (Januar 2022)

Landkreis

Anzahl gestarteter Kurse

Stadt Freiburg

310

Breisgau-Hochschwarzwald

295

Emmendingen

186

Ortenaukreis

499

Rottweil

106

Schwarzwald-Baar-Kreis

114

Tuttlingen

143

Konstanz

219

Lörrach

88

Waldshut

53

Weitere Informationen

Beispiele aus der Praxis und weitere Informationen zum Aufholprogramm für Schulen 

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher