Pressemitteilung

Radschnellweg Freiburg-Denzlingen-Waldkirch/Emmendingen (RS6): Planer stellen Ergebnisse der Onlinebeteiligung vor

Rund 1000 Hinweise aus der Bevölkerung geprüft und beantwortet

Logo des Radschnellwegs zeigt ein weißes Fahrrad auf grünem Hintergrund

Die Planung des Radschnellwegs von Freiburg nach Emmendingen und Waldkirch bewegt: Rund 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen am Montagabend an einer digitalen Informationsveranstaltung zu dem Vorhaben teil. Die Planer des Regierungspräsidiums und der Stadt Freiburg stellten die bisherigen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vor. Rund 1000 Hinweise und Kommentare zur Planung der 26 Kilometer langen Trasse sind in den vergangenen Monaten eingegangen und ausgewertet worden.

„Die Bürgerbeteiligung für den RS 6 ist schon jetzt ein voller Erfolg. Viele Hinweise der Menschen aus der Region waren so gehaltvoll und hilfreich, dass sie jetzt in die Planung einfließen“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Nach der Auftaktveranstaltung zum „RS 6“ im vergangenen Dezember hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger sechs Wochen lang die Möglichkeit, ihre Hinweise auf einer interaktiven Karte im Internet einzutragen. Alle Hinweise haben die Planer von RP und Stadt geprüft und beantwortet. Wie sie am Montag berichteten, gab es neben allgemeinen Anmerkungen zu Themen wie Verkehrssicherheit oder Fahrkomfort einige Streckenabschnitte, an denen sich die Hinweise häuften – und mancherorts zu Änderungen der Planung führten. So führten zum Beispiel die vielen Hinweise zum Streckenabschnitt nördlich von Gundelfingen dazu, dass die Planer eine Trassenvariante in diesem landwirtschaftlichen Bereich überprüften und die Linienführung änderten. Zudem wurde aufgrund von Bürgerhinweisen die Walter-Boch-Straße in Waldkirch aus einer Variante herausgenommen. „Viele Hinweise zu bestehenden Konfliktstellen des Verkehrs entlang der Route bilden für uns eine wichtige Planungsgrundlage“, so Martin Laufer, Projektleiter des RP: „Durch die Einbindung der Kenntnisse der Menschen vor Ort können wir eine qualitativ hochwertige Planung der Strecke erreichen, die auch dem tatsächlichen Bedarf der Pendelnden entspricht.“ Im Rahmen der Bürgerbeteiligung seien im Sommer Vor-Ort-Begehungen geplant, bei denen die Planer die Strecke gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürger besichtigen.

Bis Ende 2021 soll die so genannte Vorzugsvariante für den Verlauf der Teilstrecken des RPs feststehen. Martin Laufer stellte die unterschiedlichen Trassenvarianten auf den verschiedenen Streckenabschnitten des RP vor und erläuterte die Bewertungskriterien für die bevorstehende Auswahl der Vorzugsvariante. Hauptkriterien seien die Nutzungsqualität für den Radverkehr, Eingriffe in andere verkehrliche Nutzungen, Umweltverträglichkeit und Realisierbarkeit. „Die Vorzugsvariante soll möglichst alle Belange berücksichtigen und als Radschnellweg gut funktionieren“, erklärte Laufer. Ausgearbeitet wurden die Bewertungskriterien von der Begleitgruppe des „RS 6“, in der unter anderem die Gemeinden, Verbände, Bürgergruppierungen, Unternehmen und Politik vertreten sind.

Alle Informationen zum Radschnellweg „RS 6“ sowie die Auswertung der Online-Beteiligung gibt’s auf der Projektwebseite: www.breisgau-y.de

Hintergrundinformation zum RS 6:

Die 26 Kilometer lange, eigenständige, durchgängige und breite Trasse des Radschnellwegs soll ein störungsfreies, sicheres Vorankommen ermöglichen. Das Verkehrspotenzial auf der Hauptachse im Raum Freiburg liegt bei bis zu 12.000 Radfahrern am Tag – damit belegt der RS 6 einen Spitzenplatz im Land.

Die insgesamt rund 21 Kilometer langen Teilstrecken des Radschnellwegs von der Stadtgrenze Freiburgs bis nach Waldkirch und Emmendingen plant und baut das RP im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Die Planung kostet hierfür rund 1,4 Millionen Euro. Davon steuert das Bundesverkehrsministerium rund 1,1 Millionen Euro bei. Planung und Bau der fünf Kilometer langen Strecke auf dem Stadtgebiet erfolgen durch die Stadt Freiburg. Ziel ist, dass der RS 6 bis 2028 gebaut wird. Unproblematische Streckenabschnitte sollen jedoch vorgezogen und beschleunigt umgesetzt werden.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher