Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat der EnBW AG (Karlsruhe) und der MVV Energie AG (Mannheim) die bergrechtliche Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme im Feld „Hardt“ im Raum Heidelberg-Mannheim-Schwetzingen erteilt. An dem Verfahren waren die Fachbehörden und Kommunen als Träger öffentlicher Belange beteiligt. Das teilte das RP am Freitag mit.
Beide Unternehmen wollen in den kommenden fünf Jahren das geothermische Potenzial des Untergrundes im Feld „Hardt“ erkunden und bewerten. An geeigneten Standorten ist dann die Erschließung von Erdwärme aus den heißen Tiefenwässern des Oberrheingrabens vorgesehen. Ziel ist die Nutzung von Erdwärme für die regionale Fernwärmeversorgung. Wie das RP mitteilt, sei auch die Untersuchung der derzeit ungenutzten Geothermiebohrung in Brühl auf ihre Eignung zur Versorgung eines Wärmekraftwerks geplant. Hierzu müsse zunächst die eigentumsrechtliche Situation geklärt werden.
Die bergrechtliche Erlaubnis ermöglicht den Unternehmen exklusiv die geologische Erkundung und Erschließung von Erdwärme im Erlaubnisfeld. Anderen Unternehmen sind entsprechende Tätigkeiten verwehrt. Die Inhaber der Erlaubnis sind dabei verpflichtet, eine planmäßige Aufsuchung nach dem im Antrag dargelegten Arbeitsprogramm vorzunehmen, dem RP jährlich über die Ergebnisse zu berichten und den Fortschritt der Aufsuchung abzustimmen. Wie das RP mitteilt, sei seitens der MVV und der EnBW eine intensive Öffentlichkeitsarbeit geplant, die den Prozess begleiten soll.
Das RP weist darauf hin, dass weitergehende Aufsuchungsarbeiten wie Bohrungen an konkreten Standorten mit dieser Erlaubnis noch nicht gestattet sind. Solche Maßnahmen erfordern weitere Genehmigungsschritte, an denen die Träger öffentlicher Belange jeweils beteiligt werden.