Pressemitteilung

Regierungspräsidium informiert zum Schulstart: Stabile Schülerzahlen, Lage bei der Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern in ländlichen Regionen bleibt angespannt

Aufruf: Bewerbungen um offene Stellen für Lehrkräfte noch bis Ende September möglich

Eine Lehrerin an der Tafel

Zum bevorstehenden Start ins neue Schuljahr hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) aktuelle Zahlen veröffentlicht. Während die Schülerzahlen im Regierungsbezirk weitgehend stabil sind, bleibt die Lage bei der Einstellung von Lehrkräften in ländlichen Regionen aufgrund des Mangels an Bewerberinnen und Bewerbern angespannt. „Die Schulverwaltung arbeitet mit voller Kraft daran, die noch offenen Stellen zu besetzen. Die größte Herausforderung besteht darin, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, die bereit sind, im ländlichen Raum zu arbeiten“, heißt es aus dem RP. Interessierte werden aufgerufen, sich bis Ende September zu bewerben.

In den 868 öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Freiburg lernen rund 278.000 Schülerinnen und Schüler, die von rund 21.800 Lehrkräften unterrichtet werden. In diesem Schuljahr werden 19.061 (Vorjahr: 19.386) Erstklässler eingeschult. Beim Übergang in die fünfte Klassenstufe der öffentlichen weiterführenden Schulen liegt die Zahl der Anmeldungen insgesamt bei rund 17.400 Schülerinnen und Schülern. Bei den Haupt- und Werkrealschulen liegt die Anmeldezahl bei 1583 (1589). Für die Realschul-Eingangsklassen haben sich 7574 (6357) Schülerinnen und Schüler angemeldet. An den öffentlichen Gymnasien sind in diesem Jahr 6557 (6957) Fünftklässler am Start. In den Gemeinschaftsschulen beginnen 2390 (2455) Fünftklässler.

Wie sieht es bei der Einstellung von Lehrkräften aus?

Wie das RP mitteilt, war die Einstellung von Lehrkräften aufgrund der Corona-Pandemie wie im vergangenen Jahr besonders herausfordernd. Dennoch konnten bislang bereits 1357 Lehrerinnen und Lehrern an den öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Freiburg neu eingestellt werden. Dies entspricht in etwa der Zahl vom Vorjahr (1318). Davon entfielen 389 (413) auf den Grundschulbereich, 230 (355) auf die Sekundar I-Schulen, 212 (129) auf die Gymnasien, 50 (61) gymnasiale Stellen auf die Gemeinschaftsschulen, 286 (213) auf die Beruflichen Schulen und 190 (147) auf den sonderpädagogischen Bereich.

187 Stellen konnten aufgrund des Mangels an Bewerberinnen und Bewerbern bisher nicht besetzt werden. Davon betroffen sind insbesondere die Grundschulen, die Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen sowie die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Dennoch soll auch in diesen Schularten eine ordentliche Unterrichtsversorgung gewährleistet werden. Um das Defizit zu kompensieren, wurden bereits 653 befristete Verträge mit pensionierten Lehrkräften und so genannten Nichterfüllern abgeschlossen. Nichterfüller sind Personen, die keinen Abschluss eines Lehramtsstudiums haben aber über passende Ausbildungen verfügen. So kann zum Beispiel der die Diplom-Physikerin oder der Diplom-Sportler bei vorliegender pädagogischer Eignung im Fach Sport bzw. Physik/Mathematik im Unterricht eingesetzt werden. Darüber hinaus wurde eine große Zahl an Anträgen von Lehrerinnen und Lehrern genehmigt, die ihr Teilzeitdeputat erhöhen wollen.

Entlang der Oberrheinschiene ist es gelungen, alle Stellen zu besetzen. Wegen des Bewerbermangels sowohl im Grundschulbereich als auch in den Sekundar I-Schulen gibt es vor allem im ländlichen Raum in den Kreisen Tuttlingen, Konstanz, Waldshut-Tiengen, Rottweil und im Schwarzwald-Baar-Kreis Engpässe. Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Vertretungslehrkräften sind absehbar.

Aufgrund des Überangebots gymnasialer Bewerberinnen und Bewerbern in einigen Fächern wird diesem Personenkreis eine Einstellung an der Grundschule oder der Realschule angeboten. Im Regierungsbezirk Freiburg haben bislang im Grundschulbereich aber leider nur 10 (17) Personen und im Bereich der Sekundar I-Schulen 4 (7) Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Aufruf durch das Regierungspräsidium Freiburg

Auch der ländliche Raum ist attraktiv. Besonders für die Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil, Tuttlingen und Waldshut werden weiterhin Lehrkräfte für Grundschulen, Sekundar I -Schulen und Sonderpädagogische Bildungs-und Beratungszentren gesucht. Der Bewerbungszeitraum läuft noch bis Ende September. Interessierte können sich unter www.lehrer-online-bw.de unter dem Stichwort „Stelleninfo“ informieren und bewerben.

Hinweis: Die vorliegenden Anmeldezahlen zum Schuljahr 2021/2022 beruhen auf einer Prognose und sind damit vorläufig. Die endgültigen Zahlen werden mit der amtlichen Schulstatistik im Herbst vorliegen.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher