Die seit Sonntag heftigen Niederschläge haben den Abfluss in der Breg über 75 Kubikmeter pro Sekunde anschwellen lassen. Deshalb musste das Regierungspräsidium Freiburg (RP) das Hochwasserrückhaltebecken in Wolterdingen (Donaueschingen) am Dienstag in den Morgenstunden einstauen.
Ein Abfluss von 75 Kubikmeter pro Sekunde entspricht einem Hochwasser, das statistisch zwar nur alle fünf Jahre einmal auftritt. Es habe aber kein besonderes Gefährdungspotential, gibt der Landesbetrieb Gewässer im RP Entwarnung. Für das Hochwasserrückhaltebecken sei dies ein Routinebetrieb. Das kleine Hochwasser sei jedoch eine gute Gelegenheit, um statt wie sonst vierteljährlich im Probebetriebe jetzt im Realbetrieb alle Abläufe durchzugehen und für größere Ereignisse gut vorbereitet zu sein. „Das kleine Hochwasser ist besser als jede Übung“, berichtet Stefan Müller, der zuständige Betriebsleiter des Hochwasserrückhaltebeckens in Wolterdingen.
Müller erläutert, dass nach ersten Vorbereitungen am Montagnachmittag die Steuerzentrale des Hochwasserrückhaltebeckens Wolterdingen bei Erreichen des Voralarms (Abfluss 45 Kubikmeter pro Sekunde in der Breg am Rückhaltebecken) um zwei Uhr in der Nacht zum Dienstag durch die Stauwärtermannschaft des Landesbetrieb Gewässer besetzt worden sei. In den frühen Morgenstunden sei dann bei der Überschreitung des Abflusses von 75 Kubikmeter pro Sekunde mit einem ersten kurzen Einstau des Beckens begonnen worden. Im Laufe des Vormittags sei der Abfluss wieder unter diesen Wert gefallen, worauf das Becken wieder entleert werden konnte.
In der Nacht zum Mittwoch rechnet das RP nochmal mit einem Einstau, da nach den Vorhersagen der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg die Einsatzschwelle wiederum erreicht und überschritten wird. Anschließend soll sich das Wetter im Laufe des Mittwochs wieder beruhigen.
