Pressemitteilung

Renaturierung des Bodenseeufers im Seebad Mettnau in Radolfzell (Kreis Konstanz): Untersuchungen zur Erfolgskontrolle sind angelaufen

Biologin in einem Untersuchungsboot am Ufer des Bodensees

Wie hat sich die Renaturierung des Bodenseeufers im Seebad Mettnau in Radolfzell (Kreis Konstanz) auf die Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser ausgewirkt? Antworten auf diese Frage soll die Erfolgskontrolle liefern, die derzeit im Auftrag des Landesbetriebs Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) stattfindet. Wie das RP mitteilt, haben aktuell die Untersuchungen und Probennahmen vor Ort begonnen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Mai. Ende des Jahres soll dann die Auswertung und der Abschlussbericht vorliegen.

Im Dezember 2013 hatte das Landratsamt Konstanz die wasserrechtliche Genehmigung für die Uferrenaturierung im Seebad Mettnau bis unterhalb der Bonzschen Gärten erteilt. Planung und Umsetzung der Arbeiten war dann ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Radolfzell und des Landesbetriebs Gewässer beim Regierungspräsidium Freiburg. Die Genehmigung beinhaltet auch eine Pflicht zur Erfolgskontrolle der Maßnahme fünf und zehn Jahre nach der Umgestaltung.

Vor Beginn der Bauarbeiten erfolgte 2014 eine Erstaufnahme und Dokumentation der Tier- und Pflanzenarten in festgelegten Uferabschnitten. Untersucht wurden die vorhandenen Sedimente sowie das Vorkommen von Klein- und Kleinstlebewesen im Wasser und Flachwasser, von Pflanzen im Uferbereich, Wasserpflanzen, Armleuchteralgen, Laufkäfer und Bodenspinnen.

2014 erfolgten die Bauarbeiten am Uferabschnitt innerhalb des Seebads mit dem Rückbau des Hafens und Neubau des Steges sowie dem Rückbau der Ufermauer. 2015 wurde die Mauer unterhalb der Bonzschen Gärten rückgebaut, das Ufer naturnah angelegt und die öffentliche Grünanlage umgestaltet. Dabei war die Stadt für den gestalterischen Part und der Landesbetrieb Gewässer für die Uferrenaturierung zuständig. Aufgrund notwendiger Nachbesserungsarbeiten an der Gehölzpflanzung und Ufersicherungen in den stark frequentierten Anlagenbereichen wurde die Erfolgskontrolle auf das Jahr 2021 verschoben. Mit den Untersuchungen beauftragt wurden jetzt die gleichen Büros, die bereits 2014 die Bestandsaufnahme durchführten. „Wir sind gespannt, wie sich die Natur in den vergangenen Jahren entwickelt hat und ob die Maßnahmen zur Renaturierung bereits erste Erfolge zeigen“, sagt Daniel Elsässer von der Außenstelle Donaueschingen des Landebetriebs Gewässer. Der Untersuchungsumfang für die Erfolgskontrolle sei mit dem bei der Ersterfassung 2014 identisch. Somit sollten die Ergebnisse bestmöglich vergleichbar sein.

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher