Wie Donaueschinger Baureferat des Regierungspräsidiums Freiburg (RPF) mitgeteilt hat, ist die Sanierung der Göttelbachverdolung unter der B 462 am Paradiesplatz in Schramberg abgeschlossen.
Die beinahe hundert Jahre alte Untertunnelung musste in mehreren Bauabschnitten aufwändig saniert werden. Ein Großteil der Arbeiten wurde unterirdisch und von der Öffentlichkeit unsichtbar ausgeführt. Als Vorbereitung wurden im Frühsommer letzten Jahres die Versorgungsleitungen ausgebaut und in Leitungsgräben außerhalb der Verdolung umgelegt. Vor den eigentlichen Sanierungsarbeiten wurde eine Bauwasser-Filteranlage, eine Stützmauer und eine Hochwasserwarnanlage errichtet. Danach begannen die Arbeiten am Bauwerk mit dem Abbruch des alten Einlaufportals unter dem Paradiesplatz. Dieser Bauabschnitt wurde rund 10 Meter verkürzt, da der Anfangsabschnitt (ehemals Parkplätze) wegfallen konnte, der Göttelbach ist in diesem Bereicht jetzt freigelegt.
Zeitgleich mit der Freilegung der Verdolung wurde die oberirdischen Arbeiten in Teilabschnitten ausgeführt. Dabei musste jede Fahrtrichtung auf eine Spur reduziert werden, Zufahrten zu Nebenstraßen mussten gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und - Verkehrsteilnehmer sowie der Anliegerinnen und Anlieger.
Das Bauwerk besteht aus verschiedenen Abschnitten als Stahlbetonrechteckquerschnitt und auch als Gewölbekonstruktion mit bis zu vier Metern lichter Höhe. Die Arbeiten im Inneren waren durch die teilweise niedrige freie Höhe von rd. 1,75 Meter stark eingeschränkt und für die Arbeiter sehr anstrengend. Mit einem Hochdruckwasserstrahlverfahren wurde an den Betonschadstellen der marode Beton abgetragen und die Schadstellen mit einer Spritzbetontechnik saniert.
Im Zuge der oberirdischen Sanierung wurden weiterhin diverse Abschnitte der Fahrbahn in den Anschlussbereichen bis an die Kreuzung „Schloss“ erneuert. Weiterhin wurden die Gehwege und die Bushaltestellen am Paradiesplatz barrierefrei umgebaut.
„Es war eine Herausforderung der Planung einer Verkehrsführung um den erheblichen Verkehr vor allem den LKW Durchgangsverkehr im Baustellenbereich führen zu können. Weiträumige Umleitungen mussten u. a. wegen den dadurch belasteten Ortschaften und auch Baustellen auf möglichen Umleitungsstrecken vermieden werden. Eine Bauphase mit nur einspuriger Verkehrsführung und Lichtsignalanlage war unvermeidbar“, heißt es aus dem RP. Dass eine solche Großbaustelle im Innenstadtbereich nahezu reibungslos abgewickelt werden konnte, sei auch der engen und guten Zusammenarbeit mit der Stadt Schramberg zu verdanken. Nun seien noch einige wenige Restarbeiten noch zu erledigen, insbesondere die Sanierung der Fahrbahn der Bushaltestelle am Paradies. Bis diese abgeschlossen sei verbleibe die Bushaltestelle an der bisherigen Stelle in der Oberdorferstrasse.
Das federführende Baureferat Donaueschingen des RP bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmern und insbesondere bei den Anliegern für ihr Verständnis und Mithilfe ebenso bei allen Beteiligten im Vordergrund und auch bei denen die vielfach im Hintergrund tätig und aktiv waren und hierdurch zum gemeinsamen Gelingen dieser aufwändigen Sanierung beigetragen haben.
Die Sanierung der Göttelbachverdolung und der Fahrbahndecke der Bundesstraße kostete ca. 2,2 Millionen Euro.
